In den letzten Jahren hat sich Nicolas Cage wohl eher durch peinliche Filme wie „Wicker Man„, oder „Left Behind“ bemerkbar gemacht. Ob er durch die Zusammenarbeit mit Elijah Wood in diesem Film über zwei exzentrische Polizisten, die einen großen Raub planen endlich wieder an einem guten Film teil hatte, erfährst Du in dieser Kritik.
Schauspieler – Gutes Zusammenspiel
Egal ob er in einem guten oder schlechten Film mitspielt, Nicolas Cage ist immerhin so gut wie immer unterhaltsam anzusehen. Seine plötzlichen Wutausbrüche und teilweise verrückt wirkende Interpretation der Dialoge machen es auch hier wieder zu einem kleinen Genuss ihm zusehen zu dürfen. Glücklicherweise hat Cage auch genügend komödiantische Szenen und scheint sich selbst den ganzen Film über nicht wirklich ernst zu nehmen, was wahrscheinlich auch besser so ist. Seine Figur wirkt nämlich zwar interessant und verschroben, aber eine richtige emotionale Bindung zu seinem Charakter erfährt der Zuschauer eigentlich nie. Elijah Wood hingegen spielt eher den Ruhepol und den normaleren Polizisten, mit dem sich der Zuschauer identifizieren sollte. Doch leider bietet ihm das Drehbuch keine Chance wirklich etwas daraus zu machen und man erfährt viel zu wenig über seine Figur um besonders emotional bei der Sache zu sein. Trotzdem macht Wood seinen Job gut, wirkt sympathisch und hat auch gute Chemie mit Cage. Die Nebendarsteller sind kaum zu erwähnen machen ihren Job allerdings auch ganz solide. Dennoch gibt es hier bei Cage und Wood viel verschenktes Potenzial.
Story – Oh Junge
Die Handlung ist wohl der absolut größte Schwachpunkt des Films. Zum einen bekommt man eine wirklich ziemlich langweilige und sehr typische Heist-Movie-Handlung und zum anderen werden die beiden Hauptfiguren dem Zuschauer kaum schmackhaft gemacht. Hin und wieder kriegt man kleine Einblicke in das Leben der Charaktere und erhofft sich schon, dass was Interessantes dabei rauskommt, was aber leider eine Fehleinschätzung bleibt. Positiv kann man anmerken, dass der schwarze Humor, den der Film oft an den Tag legt, recht gut funktioniert. Außerdem gibt es zum Ende hin ein eigentlich ganz nett geschriebene Auseinandersetzung der Hauptcharaktere. Trotzdem bietet das Drehbuch dem Zuschauer leider viel zu wenig um wirklich überzeugen zu können.
Regie – Eher Unscheinbar
Die Gebrüder Alex und Benjamin Brewer, die hier Regie geführt haben kennt man bisher in der Welt der Filme so gut wie gar nicht und „The Trust“ stellt auch ihren ersten Spielfilm dar. Tatsächlich machen sie einen ganz ordentlichen Job. Der Film ist größtenteils ruhiger inszeniert und hat kaum Action. Viel mehr verlassen sich die beiden Regisseure auf den Humor des Films und auf die merkwürdigen Figuren, was auch einigermaßen klappt. Es gibt allerdings ein paar Szenen, in denen die Regisseure es doch sehr gut schaffen Spannung aufzubauen und eine leicht bedrückende Atmosphäre zu inszenieren. Auch wie die Schauspieler in Szene gesetzt werden kann sich sehen lassen. Man hätte viel mehr mit dem Film machen können, was die Regie angeht und einige innovativen Einfälle hätten sicher nicht geschadet, doch mit einem besseren Drehbuch könnten sie vielleicht auch mal etwas bedeutenderes schaffen. Mit diesem Film hat es leider nicht geklappt.
Filmmusik – Uninteressant
Ich würde ja gerne sagen, dass ich den Score von „The Trust“ mochte, aber da müsste ich wohl lügen. Es gibt hin und wieder ein paar typische Klänge, wie man sie von Thrillern kennt, die Spannung aufbauen sollen. Ansonsten bleibt einem, bis auf den letzten Song, der tatsächlich ganz nett wirkt kaum etwas im Gedächtnis. Auf jeden Fall überzeugt Komponist Reza Safinia leider nicht wirklich.
Nachbearbeitung – Mittelmaß
Es gibt hier keine wirklich großen Effekte, oder besondere Filter oder Schnitttechniken auf die man hinweisen könnte. Der Film hat generell einen guten Look und ein paar nette Einstellungen sind ab und zu sicher vorhanden. Trotzdem merkt man einfach, dass für den Film nicht wirklich viel Budget zur Verfügung stand. Die Nachbearbeitung ist nicht schlecht, aber auch nicht beeindruckend, Mittelmaß eben.
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Filmkritk
Fazit - Trail and Error
"The Trust konnte leider nicht wirklich überzeugen. Dafür waren das Drehbuch und die Regie zu uninteressant und die Filmmusik zu belanglos. Mit Schauspielern wie Nicolas Cage und Elijah Wood hätte man so viel mehr erreichen können, doch das gelang diesem Film leider nicht. Wer ein hartgesottener Fan der beiden Darsteller ist, oder einfach mal für 92 Minuten abschalten und hin und wieder was zu lachen haben will kann sich den Film dennoch anschauen.
Fazit
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Schauspieler
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Story
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Regie
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Filmmusik
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Nachbearbeitung