Der dritte Teil der Kingsman-Filmreihe stellt ein Prequel dar, das den Zuseher in das Jahr 1902 versetzt und die Entstehungsgeschichte der Organisation Kingsman behandelt.
Orlando, der Duke von Oxford reist mit seiner Frau Emily und dem gemeinsamen Sohn Conrad nach Südafrika, wo gegenwärtig der zweite Burenkrieg herrscht. Bei einem Angriff auf ein Konzentrationslager, in dem sich die Familie gerade befand, kam Emily ums Leben. Orlando beginnt nach diesem Ereignis mithilfe seiner Angestellten Polly und Shola ein Spionagenetzwerk aufzubauen, um solche Ereignisse zukünftig zu verhindern. Orlando unterrichtet daraufhin auch seinen Sohn Conrad in der Kunst der Spionage. Dabei stoßen sie auf die Schergen des mysteriösen „Hirten“, mit deren Hilfe er einen perfiden Plan, der die Welt erschüttern wird, versucht in die Tat umzusetzen…
Schauspieler – keine Mangelware
Ralph Fiennes als Duke von Oxford zeigt erneut, wie sehr ihm die Rolle eines Gentlemans liegt und auch Harris Dickinson, der seinen Sohn Conrad verkörpert, macht auf sich aufmerksam. Unscheinbare Bedienstete von Geheimagenten, die deutlich mehr Talente aufweisen, als es den Anschein hat, gehören in Agentenfilmen zum guten Ton. Verkörpert werden diese von Gemma Arterton und Djimon Hounsou. Rhys Ifans glänzt als Grigori Rasputin und verdrängt mit seinem grandiosen Auftreten kurzerhand das Interesse an der Haupthandlung und den anderen Anhängern des mysteriösen Hirten.
Story – Spannend, aber zu stringent
Zum jetzigen Zeitpunkt ein Prequel anzusetzen, erscheint nach den ersten beiden Teilen etwas ungewöhnlich, da das Ende von Teil 2 nicht zwingend den Eindruck einer narrativen Sackgasse machte. Ein Prequel anstatt einer Fortsetzung kam eher überraschend. Zudem eröffnet die Vorgeschichte der Kingsman eine Vielzahl an neuen Handlungssträngen und Charakteren, die die Hauptserie beinahe schon uninteressant macht, was vermutlich daran liegt, dass viele Ereignisse an historische Gegebenheiten angelehnt sind.
The King´s Man schafft konstant einen Spannungsbogen aufzubauen, der sich problemlos an die Spitze kämpft – vielleicht etwas zu problemlos. Hie und da hätten dem Film ein paar Wendungen gutgetan.
Regie – Immer in Bewegung
Matthew Vaughn, der auch schon bei Kingsman: The Secret Service und Kingsman: The Golden Circle Regie führte, liefert mit dem Prequel ein unterhaltsames Werk, dass durch schöne Kamerafahrten überzeugt und dem Zuseher überraschende Perspektiven liefert. Als Schauplätze für die prunkvollen Szenarien wurden Paläste in Italien gewählt, womit Vaughn eine sehr gute Wahl getroffen hat.
Nachbearbeitung – farblicher Mittelweg
Matthew Vaughn wollte im dritten Teil weg von den gesättigten Farben der beiden ersten Teile und orientierte sich am klassischen Farbfilm, der eher zurückhaltend ist. Für das Prequel wurde ein Mittelweg gewählt und so erscheinen Kampfszenen farbkräftiger, als Szenen, die sich auf die Handlung konzentrieren.
Musik – Klassisch episch
Gestaltet wurde die Filmmusik von Matthew Margeson (X-Men: Erste Entscheidung) Kick-Ass 2, Rocketman), der The King´s Man – The Beginning mit epischen Orchesterwerken untermalt. Auch stößt man auf bekannte Werke der klassischen Musik, die diverse Kampfszenen begleiten.
Trailer The King’s Man – The Beginning
Filmkritk
Fazit
King´s Man – The Beginning als Prequel zu titulieren, ist nach dem Sehen des Filmes eigentlich kaum mehr möglich. Die Handlung eröffnet eine völlig neue Welt, die nur gering mit den ersten beiden Teilen in Verbindung gebracht werden kann. Trotz weniger narrativer Überraschungen ist King´s Man -The Beginning ein vielseitiger Mix aus Actio und interessanten Charakteren.
Fazit
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Schauspieler
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Story
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Regie
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Nachbearbeitung
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Musik