Werwölfe bekommen seltsamerweise weniger Aufmerksamkeit als andere fiktive Monster – Vampire, Zombies, selbst Goblins scheinen öfter Thema von Filmen zu sein als die mondanheulenden Formwandler. Irgendwie schade, denn neben Wolfman gibt es doch einige gute Beispiele für Grusel, Action und einen Happen Menschenfleisch.
Story/Inhalt
Im ländlichen Pennsylvania endet ein Konzert im Wald in einem Blutbad, als Werwölfe über die Feiernden herfallen und alle töten. Damit ist klar: in diesen Wäldern sind Pumas und Bären die geringere Gefahr.
Eine Gruppe junger Filmemacher reist ein Jahr später in dieselbe Gegend, um einen Film zu drehen. Mit an Bord sind ein junger Regisseur, der sich beweisen will, ein gealtertes Studio-Starlet und ein Einheimischer, der widerwillig in seine alte Heimat zurückkehrt. Die Einheimischen zeigen auch gleich, dass sie die Fremden nicht willkommen heißen. Doch der Bürgermeister macht klar: die Stadt braucht das Geld, um jeden Preis.
Als bei Vollmond die Werwölfe zurückkehren, versucht das Drehteam einfach zu überleben. Doch jeder könnte zu den Werwölfen gehören. Und der Clan will ihren verlorenen Sohn zurück ins Rudel holen.
Ein blutiger Einstieg, der Lust auf mehr macht. Doch dann plätschert die Handlung vor sich hin, lässt ab und zu mit einer Einlage aufhorchen, aber am Ende bleibt man enttäuscht zurück. Schade, da hat man wohl den falschen Mond angeheult.
Schauspieler
Als ich mich durch den Cast geklickt habe, musste ich feststellen, dass es nicht einmal ein B-Cast ist – eher die D-Regie wurde hier verpflichtet. Wenn ja, spielten die Hauptdarsteller zuvor Nebenrollen in weniger bekannten Filmen. Darum beschränke ich mich auf eine Auflistung der wichtigsten Schauspieler dieses Films ohne weiteren Kommentar: Felissa Rose, Hannah Fierman (V/H/S), Lynn Lowry, August Kyss, Angel Nichole Bradfort (Crackoon) und Michael Della Pia.
Wenn ein Exploit wie Cracoon oder eine Nebenrollen in einer Sequenz von V/H/S der Höhepunkt der Karriere ist, ist klar wohin die Reise geht.
Regie
Mark Cantu schreibt die Drehbücher für seine Filme selbst, und versuchte sich bereits in Action und Horror. Bekannt sind seine Filme für plötzliche Enden – was ich als Zeichen dafür deute, dass entweder das Budget aufgebraucht ist oder Mister Cantu schlicht keinen Plan hat, wie er das auflösen soll.
So plätschert die Story hier auch dahin und wird dann plötzlich wenig zufriedenstellend beendet. Trotzdem ist seine Leistung besser als die seiner Schauspieler, was natürlich nur bedingt ein Lob ist.
Nachbearbeitung
Bei den Effekten zeigt der Film etwas auf. Trotz der teilweise schlechten Ausleuchtung – nachts im Wald aber normal – sind die Werwölfe überraschend gut gelungen. Auch dürfen sie Glieder ausreißen, sich in Eingeweide wühlen oder einen tiefen Schluck Blut aus der Halsschlagader schlürfen. Doch ansonsten ist ein befriedigendes Ergebnis Fehlanzeige.
Musik
Falls es Musik gab, blieb mir nichts in Erinnerung. Und das, obwohl der Beginn mit einer Feier im Wald beginnt.
Filmkritk
Fazit
Auch wenn der Film nur 81 Minuten dauert, überzeugt war ich nicht. Eigentlich sogar enttäuscht. Was gut begonnen hat, ging in den Tiefen der Wälder verloren. Wie der Bürgermeister sagt: die Stadt braucht das Geld. Doch Werbung für die Stadt ist dieser Film auf keinen Fall – außer man will wirklich unter sich bleiben. Dem Genre hilft dieser Film auch nicht – ein weiterer seelenloser Eintrag, denn irgendwie fehlt der Haken, der dafür sorgt, dass man sich an Wolf Hollow erinnert.