(Diese Filmkritik erschien 2014 zuerst auf unserer alten Plattform)
Kaufen/Streamen:Nachdem sich bereits Iron Man und Thor in der zweiten Phase des Marvel Universums austoben durften, war mit Captain America die nächste zentrale Avengers Figur dran. Dessen zweites Soloabenteuer zählt nicht ohne Grund zu einem der besten Marvel Filme überhaupt. Warum das so ist, erfährt ihr hier.
Schauspieler – Chris Evans ist Captain America!
Gerade Hauptdarsteller Chris Evans erfreut hier in seiner Rolle besonders. Im ersten Teil wirkte er für manche wohl noch etwas blass, nun ist er vollends mit seiner Rolle verschmolzen. Er macht seine Sache richtig gut und man kauft ihm die Rolle des Anführers problemlos ab. Erfreulich ist auch das Wiedersehen mit Scarlett Johansson (Lucy) als Black Widow, auch wenn sie dieses Mal eher nur als Stichwortgeber und hübscher Sidekick dabei ist. Samuel L. Jackson ist hier insgesamt zum siebten Mal als Nick Fury zu sehen, hier bekommt er seinen bisher wohl größten Auftritt spendiert. Endlich erfahren wir mehr über seine Figur und Jackson darf hier endlich auch mal festgefahrene Pfade verlassen und sein grandioses Schauspieltalent unter Beweis stellen. Sebastian Stan meistert seine Sache als Winter Soldier auch ganz gut und wird uns sicher noch eine ganze Weile erhalten bleiben. Immerhin hat Stan mit Marvel einen Vertrag über 9 Filme. Anthony Mackie darf hier als Sam Wilson/Falcon sein Stelldichein geben und wirkt gleich sympathisch. Emily Van Camp ist als Shield Agent ebenfalls nett anzusehen. Und als Alexander Pierce ist noch Kinolegende Robert Redford dabei. Zwar hätte man aus der Rolle deutlich mehr rausholen können, trotzdem ein Gewinn für den Film. Fans werden sich auch über manch andere bekannte Gesichter, wir sagen nur „Iron Man 2“, freuen.
Story – Für jeden was dabei
„The Return of the First Avenger“ (die „deutschen“ Titel sind wieder mal sehr originell) ist der neunte Film des MCU und ist im Großen und Ganzen erfrischend bodenständig geblieben. Der Film ist auch überraschend politisch veranlagt und versucht nebenbei der Tradition von 70er-Jahre-Spionage-Thrillern zu folgen. Hier ist für jeden was dabei. Und nachdem „Iron Man 3“ und „Thor – The Dark Kingdom“ eher in sich geschlossene Filme waren, bringt „Captain America 2“ endlich auch Phase 2 (etwas) ins Rollen. Zudem gelingt es Marvel hier auch, ein echtes Bedrohungsszenario aufzubauen und die überraschenden Wendungen ziehen weitreichende Folgen für das gesamte Franchise nach sich. Produzent Kevin Feige hat hier wirklich nicht zu viel versprochen. Natürlich fragt man sich aber, warum denn die anderen Rächer wie Hawkeye oder Iron Man nicht zur Hilfe eilen.
Regie – Wer wagt, gewinnt
Einmal mehr überrascht Marvel mit seiner Regieauswahl. Hier sind es die beiden Regiebrüder Anthony und Joe Russo, die vorher wohl noch nicht sonderbar bekannt waren. Die beiden stellen sich als perfekte Wahl heraus und leisten hier wirklich ganze Arbeit. Die beiden inszenierten den Film deutlich düsterer und ernster als wir es bisher von Marvel gewohnt waren, auch auf die übliche Dosis Witz wurde weitestgehend verzichtet. Das macht den Streifen erfrischend anders, so könnte es gerne weitergehen. Zum Glück durften die beiden auch den dritten Teil inszenieren.
Filmmusik – In Ordnung
Die Filmmusik stammt dieses Mal von Henry Jackman der einen ordentlichen Soundtrack abliefert. Vielleicht nicht gerade sonderbar herausragend, aber doch passend und stets spannend.
Nachbearbeitung – Weniger ist mehr
Der Film kommt zum Glück nicht so abgehoben wie viele andere seiner Art daher, folglich setzt „The Return of the First Avenger“ auch mehr auf handwerkliche Action. Gerade die atemberaubend inszenierte Verfolgungsjagd auf Fury darf hierbei genannt werden. Doch das alles heißt nicht, dass der Film komplett auf Effekte verzichtet. Gerade im bombastischen Finale mit den drei Helicarriern kommt man nämlich wieder voll auf seine Kosten.
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Filmkritk
Fazit - Fantastische Unterhaltung
Mit "The Return of the First Avenger" gelang Marvel tatsächlich einer der besten Filme des Franchise, wenn nicht sogar eine der besten Comicverfilmungen überhaupt. Ein gewagtes Unterfangen, solch einen Film als Politthriller zu inszenieren, doch genau das macht den Film so besonders. Hier erlebt man tatsächlich mal was Neues und es macht einfach Spaß dem sich immer weiter ausdehnenden Marveluniversums beim Wachsen zuzusehen. Ach und wer beim Abspann nicht gleich davon rennt, wird mit einer kleinen Referenz zu "Avengers – Age of Ultron" belohnt.