Manche Leute sagen, dieser Film sei ein inoffizieller James Bond Film. Denn Sean Connery spielt hier einen ehemaligen Agenten, der als einziger erfolgreich aus Alcatraz entkommen ist. Jetzt soll er aber Leute reinbringen, da abtrünnige Soldaten die Stadt mit Nervengas bedrohen.
Story/Inhalt
General Hummel ist desillusioniert, nachdem seinen Soldaten nicht die Ehre zuteil wird, die sie sich in geheimen Aufträgen hinter feindlichen Linien verdient hätten. Zusammen mit einigen loyalen Offizieren und Mannschaften stiehlt er Nervengasraketen aus einem Stützpunkt und bringt sie nach Alcatraz. Dort nimmt er Touristen als Geisel und droht die Raketen zu starten.
Die Regierung spielt auf Zeit und schickt Doktor Stanley Goodspeed, einen Experten für Kampfmittel, mit einer Eskorte los, um Alcatraz zu infiltrieren. Dazu benötigen sie aber die Hilfe des ehemaligen britischen Spions John Mason, der in Alcatraz eingesessen und ausgebrochen ist.
Als die Infiltration scheitert, bleiben nur Mason und Goodspeed auf freiem Fuß. Währenddessen verstreicht das Ultimatum, doch General Hummel hat ein Gewissen und zögert. So wird er von seinen Soldaten abgesetzt, die sich nun als Söldner sehen, die bezahlt werden wollen. Der Arzt Goodspeed und der alte Spion Mason sind die letzte Hoffnung der Stadt.
Schauspieler
Selbst die zweite Reihe des Cast ist beeindruckend. In der ersten Reihe stehen aber Sean Connery und Nicolas Cage. Connery, in einem seiner letzten Actionfilme, prägte die Rolle des James Bond in zwei unterschiedlichen Dekaden. Nicolas Cage ist fortlaufend Thema meiner Kritiken.
General Hummel wird von Ed Harris (Anarchy, Gravity) gespielt: ein Garant der zweiten Reihe. Wenn er auftaucht, ist er entweder der Retter in letzter Minute oder der Bösewicht. Weitere Soldaten sind Tony Todd (Candyman, Final Destination Franchise), John C. McGinley (Dr. Cox in Scrubs), Michael Biehn (Terminator, Aliens, Adventure Inc), Bokeem Woodbine (Halo) und als FBI Director John Spencer (The West Wing).
Regie
Dies ist sicher eine der besten Arbeiten von Michael Bay. Ab Mitte der 1990er hatte er auch einen Lauf und lieferte jeden zweiten Sommer einen Blockbuster: Bad Boys, Armageddon, Pearl Harbour, Transformers… um einige zu nennen. Daraus gingen Franchises hervor, und Bay produzierte auch fleißig und gab anderen jungen Talenten die Chance.
The Rock trägt eigentlich alle Markenzeichen von Bay: eine spritzige Verfolgungsjagd per Auto durch San Francisco, einen ikonischen Kampf, den sogar „Call of Duty Modern Warfare 2“ schamlos kopierte, und ein klassisches Finale, in dem Cage ein paar Einzeiler raushauen kann.
Nachbearbeitung
Das Kampfmittel VX gibt es wirklich, es wirkt aber nicht so schnell wie im Film und wird auch nicht in unsicheren Kugeln, die an Badeölkapseln erinnern, transportiert. Die Produktionsfirma von Disney hatte mit Bay auch Streit über die Gewalt im Film: etwa, wenn ein Soldat beim Diebstahl durch VX „schmilzt“, um die Gefahr zu zeigen. Auch sollte der Kampf in den Duschen, den CoD so schamlos kopiert hat, gekürzt werden, weil da amerikanische Soldaten kaltblütig von ehemaligen Kameraden zusammengeschossen werden.
Eine weitere Fantheorie, die nicht bestätigt wurde, ist dass Mason James Bond ist. Die Geschichte würde passen: ein Agent, der gefangen genommen, und von der Regierung fallen gelassen wird. Doch Mason hätte jederzeit gehen können, hätte er die Mikrofilme zurückgegeben. Doch als guter Agent Seiner Majestät hielt Bond… äh Mason, dicht und saß seine Strafe ab. Aber wie jeder gute Kriegsgefangene ergriff Mason dabei jede Chance zu entkommen, und war damit temporär auch erfolgreich.
Musik
Ein Einzeiler degradiert Tony Todd zum Rocketman, der mit Elton John begleitet abhebt. Dazu dudeln unter anderem ein Song von John Denver, ein Beatles-Cover und zwei Songs über San Francisco über den Äther.
Filmkritk
Fazit
Ein klassischer Sommerblockbuster, der auch nach gut 30 Jahren noch gut funktioniert. Die Feinde sind heute vielleicht andere, doch die Aufgaben für die Soldaten der Kommandoeinheiten dieselben. Und jeden Tag aufs Neue schickt ein General Leute hinter feindliche Linien, wo sie möglicherweise in namenlosen Gräbern enden. „Der Baum der Freiheit muss gelegentlich mit dem Blut von Patrioten und Tyrannen gegossen werden“, zitiert General Hummel Thomas Jefferson. Damals, wie heute. Nur haben die Patrioten ihren Anteil geleistet – jetzt sind die Tyrannen dran.




