Der Film „The Thursday Murder Club“ (2025) ist ein ist ein US-amerikanisch-britischer Spielfilm des Filmproduzenten Chris Columbus – eine Krimikomödie mit Feel Good-Faktor. Der „Donnerstagsmordclub“ vereint vier resolute Senior*innen, die sich in einem Altersheim dem Lösen von halb vergessenen Cold Cases widmen.
Schauspieler – Tolles Quartett
An Staraufgebot mangelt es dem Film nicht – das Quartett des „Thursday Murders Club” setzt sich zusammen aus Helen Mirren (Winchester) als Elizabeth Best, Pierce Brosnan (James Bond) als Ron Ritchie, Ben Kingsley (Shutter Island) als Ibrahim Arif und Celia Imrie als Joyce Meadowcroft. Weitere wichtige Handelnden sind David Tennant, Jonathan Pryce und Tom Ellis. Insgesamt sind die Rollen bestens besetzt und obwohl es für mich ein ungewohnter Anblick war, etwa den ehemaligen James Bond-Darsteller Brosnan als schrulligen älteren Herren im Altenheim zu sehen, war auch diese Darstellung einwandfrei. Die meisten Persönlichkeiten erhielten eindeutige Charakterzuschreibungen, die gut gemacht, aber nicht besonders tiefgehend sind. Dieser Umstand stört aber nicht weiter, da der Film eher lockere Unterhaltung für zuhause ist.
Story – Guter Handlungsbogen
Im Donnerstagsmordclub behandelt ein Pensionist*innen-Trio in einem luxuriösen Altenheim jeden Donnerstag alte Kriminalfälle. Die sehr großmütterliche und ein wenig naiv wirkende Joyce schließt sich dem Club an und bald schon rollen die vier einen alten Mordfall wieder auf. Währenddessen machen im Altenheim Gerüchte die Runde, das das Heim geschlossen und auf dem Gelände Luxusappartements errichtet werden sollen. Doch dann wird einer der zwielichtigen Besitzer des Altenheims ermordet aufgefunden und der Donnerstagsmordclub hat tatsächlich einen Mord zu lösen. Dabei kommen sie auch der Lösung ihres Cold Cases näher.
Regie – Netter Feel Good-Krimi
„The Thursday Murder Club“ ist ein Feel Good-Krimi in Miss Marple-Manier (auf die auch mal mehr, mal weniger subtil mit der Figur der gutmütigen Joyce hingewiesen wird). Der Film hat Humor, nicht übermäßig viel Spannung und einige gute Einfälle. Und – Achtung: Spoiler – am Ende fühlt man sogar mit einem Mörder mit und wünscht ihm ein besseres Leben. Der Film bietet gute Abendunterhaltung mit Fällen, die nicht allzu verworren und Lösungen, die nicht allzu kompliziert sind. Die Charaktere der vier Senior*innen sind recht plastisch angelegt, was aber für die Zwecke des investigativen Quartetts in dem Film meiner Ansicht nach absolut ausreichend ist. So ist Elizabeth die Taffe, Ibrahim der alte Gentleman, Ron der etwas Schrullige und Joyce die Warmherzige. Besonders atemlos gestaltet sich der Film nicht, was aber angesichts des Settings und der Hauptcharaktere auch sehr passend erscheint. Der Spannungsbogen ist darüber hinaus gut verfolgbar.
Nachbearbeitung – Interessante Ästhetik
Gemäß der Farbgestaltung und der Kamera war der US-amerikanische (Netflix-)Einfluss auf den Film unleugbar, auch wenn die Drehorte in England liegen. Er erschien damit als Film amerikanischer Ästhetik – auf Hochglanz polierte Räumlichkeiten und Darstellende, leuchtende Farben und ein etwas „theaterstückhaftes“ Setting – mit britischem Charme.
Musik – Passend
Der Soundtrack des Films (von Thomas Newman) ist perfekt auf das charmante Setting abgestimmt und unterstreicht die schöne Kulisse und die einigermaßen gemütliche Handlungsentwicklung. Darüber hinaus aber fällt die Musik nicht viel weiter auf.
Filmkritk
Fazit
„The Thursday Murder Club“ ist ein sich gemächlich entwickelnder, aber dennoch unterhaltsamer klassischer Krimi mit humorvollen Elementen, perfekt zusammenspielenden Hauptdarsteller*innen und einem charmanten Setting in einem alten englischen Schloss. Große Überraschungen dürfen nicht erwartet werden, allerdings ein solider Handlungsbogen, liebenswerte Charaktere und ein paar spannende Rätsel. Perfekt für einen Donnerstagsabend-Krimi.



