Bei den meisten Filmen, in denen schreckliche Kreaturen die Zivilisation ausrotten, kommt das Übel von oben: Außerirdische, ein Meteorit, ein Atomkrieg. Keiner denkt daran was unter unseren Beinen verborgen lauern könnte: es muss nicht ein urzeitlicher Riesenhai wie bei Meg sein.
Story/Inhalt
Beim Durchbruch in ein Höhlensystem, das Millionen von Jahren in sich geschlossen war, drängen riesige Wespen, die auf Schall reagieren, nach draußen. Innerhalb weniger Wochen verändern sie das Leben für die Menschen an der Ostküste rapide. Für die Teenagerin Ally, die mit dreizehn Jahren ihr Gehör verloren hat, wird es zur Suche nach einem sicheren Unterschlupf. Doch Riesenwespen, die auf jedes Geräusch reagieren, sind ein Klacks zu den religiösen Fundamentalisten aus der Nachbarschaft.
Schauspieler
Stanley Tucci (Konklave, Citadel) und Miranda Otto (Herr der Ringe) spielen die Eltern Hugh and Kelly Andrews. Aus ihrem sauberen Vorstadtleben gerissen, müssen sie einerseits die Kinder schützen, andererseits einen sicheren Hafen finden. Dass sie ihre lungenkrebskranke Mutter Lynn dabeihaben, führt zu einigen Herausforderungen.
Kiernan Shipka (Carriers, Mad Men) als Ally passt sich für einen Teenager sehr schnell an die neue Situation an. Dass Lärm sie nicht ablenken kann, und nach drei Jahren das Leben in der Umgebung in ihr Handeln übergegangen ist, hilft ihr enorm im Kampf gegen die Wespen. Ihr Bruder Jude und ihr Freund Rob haben da größere Anpassungsprobleme.
Der Anführer der religiösen Fanatiker wird von Billy MacLellan (Nobody) gespielt.
Regie
John R. Leonetti führte bei einigen Einträgen des „Conjuring“-Universums Regie. Auch bei der „Insidious“-Reihe arbeitete er am zweiten Teil mit. Allerdings stehen in der Vita auch der unsägliche „Mortal Kombat 2 – Annihilation“ und „Butterfly Effect 2“.
Im Verhältnis zu Conjuring oder Insidious nutzt er hier keine Jump Scares oder überraschende Wendungen. Die Bedrohung geht zuerst von den urzeitlichen Riesenwespen aus, verschiebt sich dann aber immer mehr in Richtung der Menschen, die ihre Erlösung in fanatischem Glauben suchen.
Nachbearbeitung
Die Monster sehen aus, als hätte ein Höllendämon eine Baby mit einem Flughund gezeugt. Tausende Jahre im Untergrund erklärt, warum sie auf Schall reagieren. Doch müssten sie nicht auf Sonne reagieren – also nicht wie Vampire in Flammen aufgehen? Auch fressen sie de facto ihre Opfer nicht ganz, sondern pflanzen Eier ins Gewebe, von dem sich die Brut dann nach dem Schlüpfen ernähren kann. Im einen Moment sind die Dinger stark genug allein oder zu zweit einen erwachsenen Menschen hochzuheben, im nächsten Moment schaffen sie es nicht eine einfache Scheibe einfach zu durchbrechen, obwohl es dahinter eine Lärmquelle gibt.
Musik
Musik in einer Welt, in der Lärm die Monster anlockt? Das ist, als würde man die Essensglocke läuten.
Filmkritk
Fazit
Zurecht landete der Film auf der Liste der zehn schlechtesten Filme aus 2019. Stars aus der zweiten oder dritten Reihe, mit einer schlechten Kopie von „A Quiet Place“ trifft „Piranha 3D“ und ein paar „Höllen/Höhlen-Dämonen“. Erster Film war gut, zweiter nahm sich nicht zu ernst, und eben die Silence wird dank der Stille schnell vergessen sein.




