Story/Inhalt
Als eines Morgens eine ganze Schulklasse bis auf einen Schüler verschwindet, wird die Lehrerin verdächtigt, irgendwie dafür verantwortlich zu sein. Vor allem weil alle Kinder exakt zur selben Uhrzeit – um 2:17 nachts – aus ihren Betten gestiegen sind und in der Nacht verschwanden. Doch die Ermittlungen der Polizei und die Verhöre der Lehrerin und des einzigen Jungen, der nicht verschwunden ist, verlaufen im Sand. Aus verschiedenen Erzählperspektiven wird erzählt, was vor dem Verschwinden der Kinder geschehen ist und was dahintersteckt.
Schauspieler
Die Lehrerin Justine wird von Julia Garner (Fantastic Four: First Steps, Wolf Man, The Assistent) gespielt. Alle glauben trotz der polizeilichen Ermittlungen, dass sie irgendwie am Verschwinden beteiligt sein muss. Von der Gemeinde geschnitten und von der Schule beurlaubt, ertränkt sie ihren Kummer in billigem Wodka und sucht Erlösung in den Armen des Streifenpolizisten Paul Morgan. Das findet dessen Frau allerdings nicht so toll.
Alden Ehrenreich (Solo – A Star Wars Movie, Cocaine Bear) spielt Paul Morgan. Der wenig erfolgreiche Polizist hat gerade einen Alkoholentzug hinter sich und ist für ausufernde Gewalt gegenüber Verdächtigen bekannt. Der obdachlose Junkie James ist sein aktuelles Ziel, obwohl er ihn zu einem Haus führt, das den aktuellen Fall lösen könnte.
Austin Abrams (Scary Stories to Tell in the Dark, Euphoria) spielt den Junkie James, der alles für seinen nächsten Schuss tun würde. Er bricht zufällig in das Haus ein, das die Lösung des Verschwindens enthält. Doch aufgrund der Probleme, die er mit dem Polizisten Paul hat, führt dieser Hinweis zu Nichts.
Benedict Wong (Wong, diverse MCU-Filme ab Doctor Strange) spielt Schulleiter Marcus. Er versucht die Gemeinde ruhig zu halten, auch indem er Justine beurlaubt. Als er die Eltern des einzigen Schülers, der nicht verschwunden ist, zum Elterngespräch vorlädt, erweckt er die Aufmerksamkeit des Urhebers des Problems und wird zur nächsten Waffe umgewandelt, die Justine jagen und töten soll. Sarah Kopkin (Screamboat) tritt ebenfalls in einer Nebenrolle auf. Zuletzt sind noch Amy Madigan (The Hunt) als Tante Gladys sowie Cary Christopher als Schüler Alex (der einzige, der nicht verschwindet) wichtig – aufgrund der Handlung gehe ich nicht weiter auf ihre Funktion ein.
Das bekannteste Gesicht im Cast ist Josh Brolin (Sicario, No Country For Old Man, Dune, Dune: Part Two). Archer Graff ist der Vater eines verschwundenen Jungen. Er ermittelt auf eigene Faust weiter und tut sich mit der Lehrerin Justine zusammen, als er davon überzeugt ist, dass sie wirklich nichts mit dem Verschwinden zu tun hat. Doch zu diesem Zeitpunkt ist der Urheber bereits auf sie aufmerksam geworden und schickt Schulleiter Marcus aus, um Justine zu jagen.
Regie
Zach Cregger landete 2022 mit „Barbarian” einen Überraschungshit. In seinem nächsten Langfilmprojekt schwankt er zwischen einer Verdrängungsgeschichte einer kleinen Stadt und einem mystisch angehauchten Hexenplot. Leider ist der Film weder Fisch noch Fleisch, lässt einen lange unsicher und verwirrt zurück, bevor er mit einem Finale schließt, das aus einem Zombiefilm stammen könnte. Das Wunder funktioniert wohl nicht zwei Mal.
Nachbearbeitung
Einige Effekte sind gut, leiten aber vor allem zu Beginn eher in die falsche Richtung. Etwa die Wolken, die in einer Traumsequenz über einem Haus hängt und verdächtig nach einem Sturmgewehr aussieht. Zu diesem Zeitpunkt könnte der Film auch als Allegorie an einem Amoklauf gesehen werden, den nur die Lehrerin und ein Schüler überlebt haben.
Allerdings, da es ein Cregger-Film ist, dreht sich der Plot schließlich komplett um und verkommt zu der Hexen-Story (aus dem Schablonenladen). Der Film dreht in der zweiten Hälfte komplett auf links und führt die Fäden an einem bis dahin komplett unerwähnten Punkt zusammen. Das resultiert in einer rasanten Verfolgung zu Fuß, die auch aus einem Zombie-Thriller stammen könnten. Hier, aber auch beim Plot um Marcus, wird nicht mit Blut gespart.
Musik
„Beware of Darkness“ von George Harrison ist einer von acht Songs, die im Film vorkommen. Dazu gehören ein Lied von Percy Sledge, „Under the Porch“ von MGMT und „Dont Be Scared“ von The Handsome Family.
Filmkritk
Fazit
Weapons ist ein interessanter zweiter Film von Cregger. Die erste Hälfte ließ mich aber eher verwirrt zurück, beziehungsweise brachte mich auf eine komplett falsche Fährte. Darum war ich wohl von der Auflösung etwas enttäuscht, auch wenn das Finale befriedigend ausgeht. Ein Prequel ist bereits angekündigt.



