Wir schreiben das Jahr 10191. Seit 80 Jahren herrschen die drakonsichen Harkonnen über den Wüstenplanet Arrakis und unterdrücken dessen Einwohner, die Fremen. Eines Tages beschließt der Imperator Shadamm IV, dass in Zukunft das Haus Atreides diese Kontrolle übernehmen soll und damit auch die Verantwortung über die Spice-Produktion. Spice ist eine psychoaktive Wunderdroge mit verschiedenen Fähigkeiten und die wertvollste Substanz im gesamten Universum. Auf Arrakis angekommen wird Leto (Oscar Isaac), der Herzog des Hauses Atreides, bereits mit ersten Problemen konfrontiert, denn die Harkonnen haben die Spice-Maschinen in einem sehr schlechten Zustand hinterlassen und die Ernte verzögert sich. Während man sich auf einen potenziellen Krieg mit den Harkonnen vorbereitet, wird Letos Sohn Paul (Timothée Chalamet) von Visionen heimgesucht und die Fremen sehen in ihm den prophezeiten Erlöser. Und dann sind da noch die monströsen Sandwürmer, die sich quer durch die Wüste graben…
Schauspieler
Die schauspielerische Leistung in Dune ist gewaltig wie die Handlung. Timothée Chalamet ist mit seiner charismatischen Art wie gemacht für die Hauptrolle des Paul Atreides und kommuniziert viel, ohne sprechen zu müssen. Zendaya überzeugt mit ihrer Rolle als die Freme Chani, hat jedoch (noch) zu wenig Bildschirmzeit, um ihr Können auszuschöpfen. Weitere Schauspieler wie Rebecca Ferguson (Life) als Mutter von Paul Atreides, Jason Brolin als Gurney Halleck, dem Kampflehrer Pauls und Oscar Isaac (Ex Machina) als Herzog Leto Atreides komplettieren diesen Film.
Story
Frank Herbert, der Autor der Dune-Reihe (1965 bis 1985) hat mit seinen Büchern ein Universum kreiert, dass so komplex und facettenreich ist, dass eine filmische Umsetzung schier unmöglich schien. Der Film Dune behandelt die erste Hälfte des ersten Romans und beweist damit, dass man sich Zeitlassen will und dem Werk seinen Respekt zollt. Dune weißt auf einen ersten kritischen Blick bei Weitem nicht die Komplexität auf, wie sie in den Büchern auftaucht und man wagt kurz daran zu zweifeln. Spätestens am Ende des Films wird einem allerdings klar warum. Dune wirkt, wie eine Einleitung und Vorbereitung auf etwas, worauf wir seit langem warten: ein neuer Filmepos.
Regie
Denis Villeneuve (Sicario, Arrival, Blade Runner 2049) bewies schon mit Blade Runner und Arrival sein Talent mit Ernsthaftigkeit und Bildgewalt umzugehen. Villeneuve demonstriert erneut seine Ehrfurcht vor großen Werken. Der Regisseur überwältigt mit einer tiefgründigen Schwere und schenkt dem Zuseher nur wenige Körnchen von Hoffnung und Humor.
Nachbearbeitung
Wie schon für die Handlung so ließ man sich auch Zeit für die Darstellung der Welt von Dune. Liebevolle und detailreiche Animationen, die in keinem Moment billig wirken, erwecken die Welt von Dune zum Leben und verleihen ihnen Realität.
Musik
Die Filmmusik steuerte kein geringer bei als Hans Zimmer. Spätestens nach dem Erfolg von Interstellar sollte dieser Namen jeder ein Begriff sein. Hans Zimmers Kompositionen sind sonore, komplexe Symphonien, die keine Angst vor Lautstärke haben und sich stets daran wagt traditionelle und moderne Elemente zu vereinen. Spätestens wenn man im Kino sitzt und einem über die Soundboxen die tiefen und bassgeschwängerten Töne weiß man was gute Filmmusik ist.
Filmkritk
Fazit
Dune hat einen neuen ersten potentiellen Stein für ein gigantisches Universum geschaffen, dass sich ohne Weiteres mit Herr der Ringe und Star Wars messen kann. Es empfiehlt sich den Film auf der großen Leinwand anzusehen, um ihn in seiner gesamten pittoresken und phonetischen Exposition aufnehmen zu können.