In dieser, in der nahen Zukunft spielenden Tragikomödie, kriegt der Senior Frank (Frank Langella) von seinem Sohn Hunter (James Marsden) einen Hilfsroboter (Peter Sarsgaard) zur Seite gestellt. Doch schon bald beginnt der ehemalige Meisterdieb den Roboter für zwielichtigere Dinge zu benutzen.
Schauspieler – Tolle Besetzung
„Robot & Frank“ ist durch die Bank gut besetzt. Während bekannte Schauspieler wie James Marsden („X-Men“) und Liv Tyler („Der Herr der Ringe“) in Nebenrollen als Franks Kinder sehr gut und dezent spielen, fallen die Hauptrollen Frank Langella („Roter Drache“), Peter Sarsgaard („Orphan – Das Weisenkind“) und Susan Sarandon („Thelma und Louise“) zu. Dabei funktioniert das Zusammenspiel von Frank und dem von Sarsgaard gesprochenen Roboter erstaunlich gut. Viele Szenen finden nur zwischen diesen beiden Figuren statt und ebendiese schaffen es gute komödiantische, aber auch sehr zu Herzen gehende dramatische Momente hervorzubringen. Auch Sarandon, die eine mit Frank befreundete Bibliothekarin spielt, schafft es innerhalb weniger Szenen ihrer Figur genug Tiefgang zu verleihen, so dass der Zuschauer sich mit ihrer Situation gut identifizieren kann. Schauspielerisch gibt es nicht wirklich etwas zu meckern, wobei es aber auch wenige extrem herausstechenden Leistungen gibt. Trotzdem beeindruckt insbesondere Sarsgaard, der allein durch seine Stimme dem Roboter sehr viel Persönlichkeit verleiht.
Story – Ein alternder Gauner
Die Handlung des Films setzt sich viel mit den Problemen des Altwerdens auseinander. Unser Protagonist Frank vergisst nämlich immer mehr, nicht nur von seinen Kindern, sondern auch beispielsweise, dass sein liebstes Restaurant nicht mehr existiert. Diese Thematik liefert auch relativ spät im Film einen sehr guten, unerwarteten Twist. Ansonsten steht vor allem Frank’s Beziehung zu seinen Kindern und seine Beziehung zum Roboter im Vordergrund. Wobei vor allem die Entwicklung zwischen Frank und seinem Roboter sehr schön inszeniert wird. Die Gaunereien die Frank und sein Roboter begehen, geraten dabei letztlich sehr in den Hintergrund und dienen eher um die Charakterentwicklung voran zu treiben. Die Handlung des Films ist zwar nicht sonderlich spannend, doch da es sich hierbei eher um eine Charakterstudie handelt, ist dem leicht zu vergeben.
Regie – In der Ruhe liegt die Kraft
Regisseur Jake Schreiner („Margos Spuren“) inszeniert “ Robot & Frank “ sehr ruhig und verlässt sich vor allem auf seine Charaktere. Die große Stärke des Films sind die emotionalen Momente, welche auch gut von Schreiner genutzt werden. Auch die kurzen Einbruchszenen, sowie deren Planungen werden gut in Szene gesetzt, wobei man sich vielleicht mehr von diesen Momenten gewünscht hätte. Die Zukunftsvision von Schreiner wirkt auf jeden Fall sehr realistisch, wobei man auch da noch etwas mehr hätte herauskitzeln können, wenn man den Film schon in der nahen Zukunft ansetzt. Trotzdem gibt es auch einige schöne kleine Kniffe und Kameraeinstellungen, die besonders den emotionalen Szenen dienlich sind. Die Regie des Films könnte man wohl als gut, aber nicht sehr auffällig betrachten.
Filmmusik – Nette Auswahl
Zu der Musik des Films gibt es nicht allzu viel zu sagen. Größtenteils wird ruhigere Musik genutzt um die emotionalen Momente zu untermalen. Ein leichten Kontrast bieten die Einbruchszenen in denen etwas leicht spannenderes aufgelegt wird. Der Score funktioniert eigentlich recht gut, doch nichts davon bleibt wirklich im Gedächtnis. Trotzdem untermalt die Musik den Film relativ gekonnt.
Nachbearbeitung – Schönes Spielzeug
Bei der Nachbearbeitung des Films fallen einem natürlich sofort die Roboter ein, die in dem Film benutzt werden. Besagte Roboter werden gekonnt in Szene gesetzt, wobei auch sie eher simplistisch genutzt werden, was allerdings für den Film auch sehr gut passt. Sie wirken weder zu artifiziell und unrealistisch, noch wirken sie zu statisch. Man kann sich als Zuschauer tatsächlich ganz gut vorstellen bald mehr von solchen Robotern auch im realen Leben zu sehen. Ansonsten ist der Film recht gewöhnlich geschnitten und hat einen typischen Look, bei dem auch der Filter nichts besonderes darstellt.
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Filmkritk
Fazit - Gelungene Tragikomödie
"Robot & Frank" ist ein gelungenes kleines Drama, mit vielen netten komödiantischen Momenten. Der Film gibt einen interessanten Einblick darin was es heißt, alt zu werden und durch die gut geschriebenen Charaktere wird man sich leicht mit einer der Figuren identifizieren können. Es handelt sich also hierbei garantiert nicht um ein Meisterwerk der Filmgeschichte, dafür aber um einen kompetent gemachten Film, den jedermann genießen kann.