Als Harry Potter Fan hab‘ ich mich natürlich sehr gefreut, als ein Sequel der Filmreihe herauskam – und ganz besonders über „Dumbledores Geheimnisse“. Der Mann ist einfach faszinierend. Tatsächlich sind mehrere Dinge aufgegriffen worden, die in den Büchern und einigen Teilen der Filmreihe nur beiläufig erwähnt wurden, was den dritten Teil der Phantastische Tierwesen Reihe von den ersten beiden Filmen abhebt. „Dumbledores Geheimnisse“ ist also ein schillernder Ausflug zurück in die Welt der Hexen und Zauberer mit fantastischen Aufnahmen. Insgesamt erinnert der dritte Teil der Phantastische Tierwesen Reihe stärker an das Harry Potter Universum als die beiden ersten Teile, hat aber nicht denselben Charme.
Schauspieler – Sehr gut, bisweilen etwas unnahbar
Viele altbekannte Gesichter sind auch im dritten Teil der Phantastische Tierwesen Reihe zurück, zuvorderst Eddie Redmayne als Newt Scamander, Dan Fogler als Jacob Kowalski und Jude Law als der junge Albus Dumbledore. Als Gellert Grindelwald sticht aber besonders Mads Mikkelsen hervor, der in dieser Rolle Johnny Depps Nachfolge angetreten ist. Sein stechender Blick, seine unbewegte Mimik, seine kühle Haltung und seine fast vollständige Emotionslosigkeit machen ihn zum eleganten und brutalen Schurken. Seinem früheren Freund und jetzigem Gegner, dem titelgebenden Albus Dumbledore, mangelt es in dieser Hinsicht an Charisma und Ausstrahlungskraft. Auch die anderen Charaktere der auftretenden Heldengruppe bleiben in der Ausbildung und Entwicklung ihrer Persönlichkeit etwas hinter ihren Möglichkeiten zurück. Nichtsdestotrotz bekommt man es mit einer sympathischen Truppe zu tun, die sich hier dem Bösen in den Weg stellt.
Story – Action vor Dialog
Der Film erzählt die Geschichte, wie Albus Dumbledore und seine Mitstreiter den finsteren Zauberer Gellert Grindelwald 1945 besiegt haben. Gleichzeitig ist es ein Film über Dumbledores Vergangenheit und familiäre Verhältnisse. Die ganze Handlung ist in modernerer Weise entstanden, als die zum Teil 20 Jahre alten Harry Potter Teile, aus deren Welt das Sequel stammt. Das bedeutet: Viele Zusammenhänge und Handlungsstränge sind in relativ kurzer Zeit erzählt und werden dabei nur angedeutet, nicht aber expliziert erklärt. Auf jeden Fall dominiert Action über Dialoge, was „Dumbledores Geheimnisse“ mehr zu einem Action-/Fantasyfilm macht. Grindelwald geht es darum, einen Krieg zu entfachen, der allerdings die Welt der Muggel, also der Nicht-Magier, in den Abgrund stürzen würde. Die Filmhandlung – und dass Grindelwald 1945 gestürzt wird – kann als Anspielung auf den Zweiten Weltkrieg in Europa verstanden werden, was die Dramatik noch einmal unterstreicht.
Regie – Gute Umsetzung
Wie bereits erwähnt, dominiert Handlung vor den Dialogen, was den Film schnell und actionreich werden lässt. Auch die Choreographie der Zauberkämpfe und Duelle ist betont actionreicher, die Schnitte sind schneller: Zaubersprüche treten komplett in den Hintergrund, während die Zauberstäbe selbst wie Pistolen eingesetzt werden. Mehrere Aufnahmen in Zeitlupe steigern die Dramatik während der Auseinandersetzungen. An manchen Stellen fehlt es dem Film bisweilen an Authentizität, wobei man allerdings durch sehr gute Kameraarbeit belohnt wird.
Nachbearbeitung – Top
Die Kamera liefert den ganzen Film hindurch fantastische Aufnahmen und auch die fantasievollen Tierwesen sind faszinierend realistisch und detailgetreu animiert, so dass es eine Freude ist, ihnen zuzusehen. Die Effekte sind durchwegs sehr gut gelungen und fügen dem Film eine neue fantastische Komponente hinzu. Im Ganzen ist das Werk visuell sehr ansprechend realisiert und technisch auf ein neues Level gehoben worden.
Musik – Starke Klänge
Der Soundtrack ist zumeist an die Orchestermusik der Harry Potter Filme angelehnt: Sanfte Streichklänge und rasantere Melodien untermalen die Handlung. Einen besonderen Übergang bildete der Übergang von der Filmmusik zu Hedwigs Theme, der Erkennungsmelodie von Harry Potter, als eine kurze Szene in Hogwarts mit einer Luftaufnahme des magischen Schlosses eingeleitet wurde. Insgesamt hat James Newton Howard aber eine faszinierende und äußerst passende Filmmusik kreiert, die das magische Feeling unterstreicht.
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Fazit
„Dumbledores Geheimnisse“ ist als der dritte Teil der Reihe „Phantastische Tierwesen“ derjenige, der am meisten Verbindungen zur Harry Potter Welt herstellt. Dies kann man werten wie man möchte, mir als Harry Potter Fan haben die zarten Verbindungslinien gefallen. Visuell kann der Film mit hervorragenden Effekten und sehr guter Kameratechnik auf jeden Fall überzeugen. Auch die Story selbst kann mit Spannung und Dramatik punkten, wofür aber vor allem Mads Mikkelsen als Grindelwald-Darsteller verantwortlich ist. Wenn sie auch weniger im Zentrum des Filmes stehen, gehören die fantasievollen und bisweilen ulkigen Tierwesen auf jeden Fall wieder zu den heimlichen Helden.
Fazit
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Schauspieler
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Story
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Regie
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Nachbearbeitung
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Musik