„Im letzten Sommer“ ist ein 2023 in Frankreich erschienener Thriller, der die Tiefen von verbotenen Beziehungen erkundet und sich mit den moralischen Problemen davon befasst. Bis heute wurde er für viele verschiedene Preise nominiert, darunter die Goldene Palme und Preise für die beste Hauptdarstellerin. Die Meinungen bleiben jedoch gemischt: Sollte man ein solch moralisch verwerfliches Thema so aufbereiten?
Schauspieler – Eindrucksvolle Charaktere
In den Hauptrollen überzeugen Léa Drucker als Stiefmutter Anne und Samuel Kircher als Stiefsohn Théo durch ihre authentischen Darstellungen einer schwierigen Beziehung. Diese moralisch verwerfliche Beziehung stellt eine herausfordernde Dynamik dar, die das Publikum stark emotional einbindet.
Story – Ein tiefgründiges Narrativ
Der Film spielt in der malerischen Kulisse des französischen Sommers und handelt von der Anwältin Anne, die sich in einer unerwarteten Affäre mit ihrem sehr viel jüngeren, rebellischen Stiefsohn Théo wiederfindet. Diese Verbindung bringt Chaos in ihr Familienleben und bedroht dazu noch ihre hart erarbeitete Karriere. Die Gefühle zwischen den beiden sind nicht zu leugnen und trotz des schwierigen Verhältnisses, entsteht eine leidenschaftliche Beziehung zwischen den beiden. Es entwickelt sich zu einem intensiven Drama, das die Grenzen zwischen Liebe und Moral, Verlangen und Verantwortung auslotet.
Regie – Provokation vom Feinsten
Die Regisseurin Catherine Breillat führt Regie mit einem klaren Blick für emotionale Tiefe und komplizierte Charakterdynamiken. Ihre Fähigkeit, die innere Zerissenheit der Menschen und die dunklen Themen des Films elegant darzustellen, trägt wesentlich zur Gesamtwirkung des Werks bei.
Bei manchen Menschen könnte der Film auf Abneigung stoßen, da die dauerhaft beklemmende Stimmung während der gesamten Spielzeit, als sehr unangenehm empfunden werden kann. Es sind kaum leichte Momente vorhanden, die den Zuschauer aufatmen lassen. Die moralische Verwerflichkeit der Beziehung liegt durchgehend in der Luft und legt einen dunkler Schleier über die ganze Geschichte.
Nachbearbeitung und Musik
Die Nachbearbeitung des Films trägt zur emotionalen Tiefe des Filmes gut bei und auch die gut gewählte Musik unterstützt die Atmosphäre von „Im letzten Sommer“. Die dramatische Stimmung in vielen Szenen wird durch die musikalische Untermalung verstärkt und hilft, die stimmungsvollen Momente zu betonen. Gesamt also sehr gelungen, um die gewünschten Emotionen hervorzurufen.
Filmkritk
Fazit
„Im letzten Sommer“ ist ein Film, der durch seine mutige Darstellung moralisch fragwürdiger Themen viele Zuschauer beeindruckt. Er fordert das Publikum heraus, über tiefergehende Fragen nachzudenken und die eigene Moral zu hinterfragen. Es ist sicherlich ein Werk, das auf gemischte Meinungen trifft, aber künstlerisch ist es eine außergewöhliche Leistung. Die emotionale Intensität und die authentische Darstellung von komplexen Moralkonflikten sind nicht bestreitbar.