Die Serie musste schon vor Erscheinen mehrfach umgemodelt werden, weil sie links und rechts von anderen Formaten überholt wurde. Raus gekommen ist eine Staffel, die schließlich indirekt als Grundlage für die Serie „Lucifer“ herhalten musste, die im Gegensatz zu Moonlight viel Erfolg hatte.
Story/Inhalt
Mick St. John ist Privatdetektiv in Los Angeles – außerdem ist er Vampir. Doch die meisten Vampire sind Meister sich zu verbergen, und da die meisten Gerüchte Klischees sind, kann er auch tagsüber bedingt unterwegs sein und kann sich sein Blut in der Leichenhalle beschaffen.
Seine Welt steht jedoch Kopf, als die Boulevardjournalistin Beth zufällig in sein Leben tritt. Sie arbeitet für die Online-Plattform Buzzwire (zumindest in den Köpfen der Drehbuchautoren war das Internet damals noch etwas Neues). Ihre Wege kreuzen sich mehrfach, bis sie irgendwie zusammenarbeiten. Außerdem tritt Mick Erschafferin und Ex-Frau Coraline wieder in sein Leben. Mick wird kurzfristig wieder menschlich und muss sich zuletzt zwischen seinem Leben oder der Liebe entscheiden… schmalzig, aber wenigstens glitzert keiner.
Schauspieler
Der Australier Alex O’Laughlin (Whiteout) spielt den „jungen“ Vampir Mick St. John. Der ehemalige Army-Sanitäter wurde in den 1950ern von Coraline verwandelt und nahm schließlich die Identität eines Privatdetektivs an. Bei einem Fall rettete er die damals vierjährige Beth vor seiner Frau, die er dabei in Brand steckte. Dass sich ihre Wege wieder kreuzen, ist nicht geplant. Beth ist inzwischen erwachsen, hat aber keine Erinnerung an ihren damaligen Retter. Stück für Stück setzt sie schließlich die Puzzlestücke zusammen.
Sophia Myles (Underworld, Tristan + Isolde) spielt Beth Turner. Als Kleinkind wurde sie von Coraline verschleppt und von Mick gerettet, doch zu Beginn hat sie keine Erinnerung daran. Trotzdem besteht von Beginn an eine besondere Beziehung zwischen den beiden, vor allem, nachdem Mick in der Wüste fast verhungert und nur eine Blutspende von Beth ihn retten kann. Im Verlauf der Staffel kehrt ihre Erinnerung zurück und sie verliebt sich in bestem Retterkomplex. In perfekter Abfolge wird ihr Verlobter, der Staatsanwalt Josh, getötet und so ist der Weg für sie frei. Das Ende der Serie erstickte diese Liebe aber im Keim.
Jason Dohring (Deep Impact) spielt Josef Kostan, einen reichen Vampir, der gelegentlich mit Mick zusammenarbeitet. Er mischt als Mäzen nicht nur in der Welt der Lebenden mit, was ihm auch einige Feinde beschert. Zum Glück sind Vampire nur schwer umzubringen.
Shannyn Sossamon, bekannt aus „Ritter aus Leidenschaft“, spielt Coraline. Sie ist die Erschafferin des Vampirs Mick. Als sie die kleine Beth entführte, wurde sie von ihm verbrannt. Eigentlich hält er sie für tot. Als sie zurückkehrt, ist sie wieder menschlich. Das liegt allerdings an einem Wundermittel, das sie Mick auch anbietet. Die Wirkung des Mittels hält jedoch nicht lange vor, da Mick, um Beth zu retten, wieder zum Vampir werden muss. Danach verschwindet sie, was ihren gesamten Handlungsstrang etwas sinnlos macht.
Regie
In den 17 Folgen führten 11 Personen Regie. Die Qualität der Folgen schwankt zwischen komplett an den Haaren herbei gezogene Historiendrama (rund um den Coraline-Strang) zu Standard-Geschichten aus Krimi- und Mystery-Serien.
Ron Koslow und Trevor Munson entwickelten die Staffel, produziert wurde es von Joel Silver (Stirb Langsam, Matrix).
Nachbearbeitung
Die Serie musste in der Entwicklung mehrfach angepasst werden. Mick St. John sollte zuerst Mike Angel heißen, wurde dann aber aufgrund von Joss Whedons Spin-off zu Buffy „Angel: Jäger der Finsternis“ umbenannt. Der Dreh begann unter dem Titel „Twilight“, der aufgrund der glitzernden Vampire aus den Romanen von Stefanie Meyer, erneut geändert wurde. Viele der Plots sind Standard in Krimi-Serien, die in Los Angeles spielen.
Die Idee, dass Vampire nur begrenzt tagsüber unterwegs sein können, es aber nach Möglichkeit vermeiden, dass sie keinen Geschmacksinn, dafür aber ausgesprochen scharfe andere Sinne und übermenschliche Kräfte haben, bedient sich bei verschiedenen Vampirquellen. Wenigstens glitzert niemand lächerlich rum.
In Folge 14 gibt es mehrere Referenzen auf den Film „Die Höllenfahrt der Poseidon“, die Folge wurde auch auf der Queen Mary gedreht – derselben Kulisse wie beim Film „Haunting of the Queen Mary“.
Musik
Zurückversetzt in die Nullerjahre muss natürlich Evanescence vorkommen (als ob Daredevil nicht gereicht hätte). Wie auch in Buffy: im Bann der Dämonen wird Bif Naked mit „Lucky“ verwendet um die finale Auflösung des Love Plots zu untermalen. Da Mick in den 1950er-Jahren verwandelt wurde, gibt es natürlich Musik von Glenn Miller. Selbst Alice Cooper darf einen Song beisteuern. Insgesamt hat jede Folge einen „Plot-Song“, der bei der Zusammenfassung der Ereignisse einspielt. Insgesamt wurden 30 Lieder verwendet.
Filmkritk
Fazit
Ersetzt man die Vampire gegen den Teufel und verändert die Rollen leicht, ergeben sich überraschend viele Parallelen zur Serie „Lucifer“: ein charismatischer Ermittler mit einem mystischen Geheimnis und eine Frau, die in einer ungesunden Beziehung zu ihm steht, während sie zusammen Fälle in LA lösen. Allerdings fehlt dem Lead von Moonlight das Charisma, das Lucifer-Darsteller Tom Ellis rüberbringt – sorry, Mate.





