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Serienkritik: Black Snow Season 1

von Nicolai Rosemann
8. August 2024
in Inside
0
black snow staffel 1

© Polyband

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Die erfolgreiche Serie „True Detective“ brachte den Detektiv- und Polizeiserien den realitätsnahen Charme zurück, den die Soapformatigen Versuche, die im Abendprogramm teilweise bereits in zweistelligen Staffelzahlen liegen, verstört hatten – ich will hier keine Namen nennen, aber gewisse Sender an gewissen Abenden (*hust:* pro7 *hust*). Polizeiarbeit, vor allem bei Cold Cases, ist nicht sauber und braucht kein persönliches Drama um die Geschichte auszufüllen – oder anders gesagt: weniger (Folgen) ist da mehr.

Black Snow ist ein australischer Versuch eine Art True Detective Australia zu werden aus dem Hause Stan Originals.

Story/Inhalt

In der Kleinstadt Ashford in North Queensland wird 1994 die Schülerin Isabel Baker, Tochter des Pfarrers der insulanischen Kirchengemeinde ermordet. Der Fall wird nicht aufgelöst, bis 25 Jahre später neue Beweise auftauchen. Im Rahmen eines Schulprojekts wurde kurz vor Isabels Tod eine Zeitkapsel von den Schülern vorbereitet. Als diese 2019 geöffnet wurde, findet man ihre Haare, eingewickelt in ihr Shirt, sowie einen Brief, der die Bewohner von Ashford anklagt.

Aus der Hauptstadt wird der Detective James Cormack geschickt, der sich auf Cold Cases spezialisiert hat. Allerdings erfahren seine Ermittlungen nicht überall Wohlwollen, viel mehr schlagen ihm Vorurteile, Unverständnis und blanker Hass entgegen. Doch je tiefer Cormack gräbt, desto mehr Leichen tauchen im kleinen Ort auf.

Die Serie spielt auf zwei Zeitebenen: 1994 zeigt auf was damals geschehen ist, 2019 fokussiert sich auf Cormacks Ermittlungen. Hierbei werden abgesehen vom Mord diverse andere Themen eingewoben: der Umgang mit Sklaven in der australischen Geschichte im Allgemeinen, die Situation von Wanderarbeitern von Pazifik-Inseln, und die noch immer vorhandenen Gräben zwischen der weißen und dunkelhäutigen Bevölkerung. Dazu kommen die Bigotterie von Stadtelite und Kirche sowie das Coming-to-Age von zwei Generationen, mit dem Blick auf das Jetzt der Jugendlichen von 1994.

Die Serie hat leider nicht die Qualität und das Format, dass der große Bruder „True Detective“ liefert. Doch in den sechs Folgen werden die meisten Themen ausreichend verfolgt und dargestellt, sodass der Fall zum Finale gelöst werden kann. Vielleicht richte ich etwas hart (weil bei der letzten Staffel True Detective, die ich gesehen habe, ebenfalls das Rassenthema den Kriminalfall an sich begleitete), und die Figur von Cormack nicht ausreichend vertieft wurde: 6 von 10 Punkten.

Schauspieler

Detective James Cormack wird von Travis Fimmel gespielt. Bekannt aus der Serie Vikings oder dem Film Kandahar ist er der einzige „Vollprofi“ am Set. Als weißer Mann aus der großen Stadt schlagen ihm nicht nur Widerstand aus der Kirchengemeinde, sondern auch von den meisten seiner weißen Kollegen vor Ort und den anderen Einheimischen entgegen. Etwas raubeinig trägt er seine Spuren zusammen und ergänzt neue Beweise, die sich entweder erst durch moderne Methoden sicherstellen lassen, oder bei der ersten Ermittlung schlicht ignoriert wurden.

Die Familie Baker wird gespielt von Talijah Blackman-Corowa (Isabel Baker), Jemmason Power (Hazel Baker), Seini Willett (Glenda Baker) und Eden Cassady (Kalana Baker). Diese alle sind Laienschauspieler mit dem Hintergrund, dass ihre Vorfahren aus der Volksgruppe der Tanna stammten. Für Laien war es eine große Herausforderung sich an den Rhythmus einer Serienproduktion anzupassen. Mit der Hilfe von Travis Fimmel überwanden die mehrheitlich jungen Schauspieler jedoch schnell ihre Selbstzweifel und gingen gut in der Geschichte auf.

Einen Cast, bei dem außer Travis Fimmel mehrheitlich Laien tätig waren, hart zu bewerten wäre unfair. Sie machen ihre Sache gut, die 6 von 10 Punkte sind der fehlenden Erfahrung und Routine anzurechnen.

Regie

Das Drehbuch entstand bei einem Urlaub in North Queensland, bei dem Lucas Taylor sich mit der Geschichte der versklavten Insulaner befasste. Die Idee einer Zeitkapsel, die einen alten Mordfall neue Beweise zuführt, ergänzte er erst später. Taylor ging es vor allem darum das Thema der Sklaverei in Australien für die Zuckerindustrie in das Bewusstsein der Leute zu holen. Darum war es auch wichtig Nachfahren dieser Sklaven in das Projekt einzubinden, was durch deren Inputs eine besondere Dynamik erlebte. Die junge Generation setzte sich intensiv mit einem nicht unbedingt populären Thema auseinander solange Zeitzeugen, oder zumindest deren Kinder, noch davon erzählen konnten (mehr dazu in der Nachbearbeitung).

Taylor entwickelte vorab nur den Rahmen des Kriminalfalls und erarbeitete den Rest während der Vorbereitung und dem Dreh selbst. Das ist im Verlauf der Geschichte immer wieder durch lose Handlungen, die im Nichts verlaufen, sichtbar (hier wurde Elementen wohl nicht nachgegangen), während andere neue Erkenntnisse total aus dem Nichts kommen. Vor allem ab Folge 4 gibt es mehrere solcher Stolperer, um die Handlung schnell voranzubringen, obwohl die Motivation oder die Gründe zu diesem Zeitpunkt aus dem Nichts kommen (und nicht alle zufriedenstellend gelöst werden).

Für eine Serie, die viele Themen rund um einen alten Mordfall arrangiert, ist das Endergebnis unterhaltsam und bildend. Vielleicht nicht gerade das, was man sucht, wenn man sich einen Krimi ansehen will. Doch 7 von 10 Punkten sind der Geschichte Lob.

Nachbearbeitung

Um die kulturellen Hintergründe bestmöglich wiedergeben zu können wurden für die Rollen der Familie Baker Laienschauspieler gesucht, die aus der Gruppe der Tanna stammen. Sowohl für die Laien selbst als auch für die Crew war es nicht nur eine Chance Repräsentation zu schaffen und die eigene Geschichte aufzuarbeiten.

Die Versklavung (Blackbirding) von Insulanern für die Landwirtschaft war eine gängige Praxis im 19. Jahrhundert, die erst rund um 1904 endete. Allerdings verbesserten sich die Bedingungen für die indigenen Arbeiter nur geringfügig. Noch immer von den weißen Grundbesitzern als minderwertige Arbeiter angesehen, leben sie noch heute zumeist in einfachen Hüttensiedlungen, mit schlechter Ausstattung und wenig Rechten. Viele Arbeiter kommen noch heute illegal ins Land, arbeiten für schlechte Löhne und harten Bedingungen mit der Angst jederzeit verhaftet und ausgewiesen zu werden. Auch wenn viele Tätigkeiten heute maschinell erledigt werden, ist diese Form der Schwarzarbeit sowohl 1994 als auch noch 2019 (und heute) ein großes Problem, bei dem der Staat aber wegsieht, und sich die Fabrikbesitzer mit der lokalen Exekutive arrangiert. Andererseits ist es für viele Insulaner die einzige Möglichkeit genug Geld zu verdienen um die Familie auszuhalten.

Da der Kern des Casts und auch ein Teil der Crew aus Tanna bestand, wurde viel Input gegeben und verarbeitet. Trotzdem hemmt das nicht die Geschichte oder kommt zu sehr mit erhobenem Zeigefinger rüber. Allerdings merkt man, dass es hier „nur“ eine Serie ist, darum 6 von 10 Punkten. Im Bonusmaterial sind kurze Beiträge über die Arbeit am Set, die Hürden des Schauspiels für die Laien, und die Herkunft der Musik enthalten.

Musik

Intro und Outro der Folgen werden von indigener Musik begleitet. Im Rahmen der Vorbereitung zum Dreh begannen die Schauspieler und Crewmitglieder sich auszutauschen. Schließlich begleitete an einem Sonntag die Crew die Gruppe in die Kirche und warb den Chor kurzerhand für die musikalische Begleitung der Serie an. Die Musik verdient 5 von 10 Punkten.

Filmkritk

Fazit

6 Ergebnis

Black Snow ist kein True Detective, hat aber seine Sache gut gemacht. Die Leistung der mehrheitlichen Laien ist besonders hervorzuheben. Der Erfolg der Serie führte zur Produktion einer zweiten Staffel, die 2025 erscheinen soll. Über Inhalt und genaueren Cast liegen noch bestätigten Informationen vor. Die erste Staffel verdient sich 6 von 10 Punkten. Hier wird für ein unangenehmes Thema der australischen Geschichte Raum geschaffen ohne es mit dem Holzhammer einzuschlagen und Schuldzuweisungen zu machen. Vielmehr wird Bewusstsein geschaffen und die Möglichkeit gegeben sich bei Interesse zu informieren.

Fazit

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Tags: DramaKrimiSerienSerienkritik
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