Basierend auf einer Kurzgeschichte des „Meister des Horror“ Stephen King bringt ein Leierkastenaffe als Spielzeug Unglück über eine Familie. Der Trailer verriet blutige, aber amüsante Unterhaltung.
Story/Inhalt
Ein Pilot betritt eine Pfandleihe und will ein Spielzeug in Form eines Leierkastenaffen verkaufen, rät dem Inhaber jedoch von einer Funktionsprüfung ab, weil böse Dinge geschehen würden. Natürlich ignoriert der Mann die Warnung und wird kurz darauf von einer Harpune durchbohrt. Mit einem Flammenwerfer fackelt der Pilot dann das ganze Gebäude samt Spielzeug ab, und glaubt damit sei die Geschichte erledigt. So viel zur Einleitung, und Spoiler: es beginnt erst.
Szenenwechsel zur Familie des Piloten. Die Alleinerziehende Mutter hat die üblichen Probleme mit ihren heranwachsenden Zwillingen Hal und Bill. Im Schrank ihres Vaters finden sie Souvenirs seiner Reisen, unter anderem eine riesige Schachtel mit dem Leierkastenaffen. Als sie ihn aufziehen, kommt kurz darauf ihre Babysitterin zu Tode. Bei der Beerdigung erklärt die Mutter, dass das der Gang der Dinge ist, nur um kurz darauf selbst einen Schlaganfall zu erleiden. Die Kinder kommen zu ihrer Tante, deren Freund ebenfalls kurz darauf ins Gras beißt. Die Kinder beschließen den Affen, der wohl die Quelle des Übels ist, in einem Brunnen zu versenken.
Ein Zeitsprung: mittlerweile erwachsen, erhält Hal einen Anruf von zuhause, dass seine Tante gestorben sei und er das Haus ausräumen muss. Gerade in einem dreckigen Unterhaltsstreit mit seiner Ex-Frau um das Sorgerecht ihres Sohns Petey nimmt er den Jungen notgedrungen mit. Weitere Todesfälle folgen, worauf sich der Verdacht erhärtet, dass der Affe zurück ist und eine blutige Ernte einfährt. Die Frage ist nur: wer dreht den Schlüssel? Hal wird auf jeden Fall erst aufhören, wenn der Affe endgültig zerstört ist.
Die Geschichte von Horror-Ikone Stephen King ist ganz nett, hat aber wie alle Kurzgeschichten gewisse Lücken und es mangelt manchmal an Details. Doch sicher eine der besseren Verfilmungen der Marke King; wobei hier klar zwischen TV-Adaptionen als Mehrteiler, TV-Filmen und Kino-Filmen differenziert werden muss. Bezüglich der fürs Kino gemachten Filme ist es eine solide 7, für TV wäre eine bessere Note auf jeden Fall angebracht.
Schauspieler
Hal und Bill, da es Zwillinge sind, werden als Kinder von Christian Convery gespielt. Convery spielte unter anderem im Überraschungshit „Cocaine Bear“ mit, oder lieh dem Hung Chase im „Paw Patrol“-Film seine Stimme. Hal und Bill als Erwachsene werden von Theo James gespielt. James ist bekannt aus der Divergent-Trilogie, und synchronisierte unter anderem Vesemir in den Witcher-Spielen.
Die Mutter der Zwillinge Lois wird von Tatiana Maslany gespielt, bekannt aus den Serien „Orphan Black“ und „She-Hulk“. Hals Sohn Petey wird von Colin O’Brien (Wonka) gespielt. Außerdem tritt Osgood Perkins als Onkel Chip selbst vor die Kamera. Außerdem hat Elijah Wood einen Gastauftritt als Yoga-Guru und möglichen Adoptivvater von Petey.
Sowohl die Kinder als auch Theo James überzeugen in ihrer Doppelrolle, bei der sie zwei Seiten derselben Münze überzeugend rüberbringen müssen – mit Erfolg.
Regie
Nach Longlegs legt Osgood Perkins direkt nach. Wieder spart er nicht mit Blut und beweist Mut zur Hässlichkeit, was die Aufmachung der Charaktere betrifft. Kreative Unfälle führen zu den Todesfällen, die teilweise übertrieben lächerlich dargestellt werden. Doch es macht Spaß sich anzusehen, was dieser besessene Trommelaffe zu Stande bringt.
Nachbearbeitung
Die Todesarten sind „Kreativ“: von der Verkettung der Zufälle, die den Pfandleiher im Intro harpunieren, über den Kochunfall in der asiatischen Showküche bis hin zu der Frau, die durch ein morsches Kellertreppenbrett bricht und in einer Kiste voller Angelhaken landet. King griff da tief in die Trickkiste, und Perkins zaubert die Unfälle gekonnt auf den Bildschirm. Vor allem werden die Klischees nicht gefüttert: die Unfälle, die man erwartet, bleiben aus, während dann im nächsten Moment, aus dem Nichts, eine Überraschung anrollt. Ein kleiner Kritikpunkt bleibt, dass viele der Unfälle bereits im Trailer gezeigt wurden – dafür wird man mit einer beeindruckenden Wespensequenz zum Finale des Films entschädigt.
Musik
Die Leierkastenmusik, das Trommeln, das uns bis in die Alpträume verfolgt. Leider hat Disney die Rechte an den Leierkastenaffen mit den Zimbeln, sodass hier eine Trommel verwendet werden musste. Doch fährt der Drumstick runter, ist ein Tod garantiert.
The Monkey Steelbook
Filmkritk
The Monkey Fazit
Dieser Affe ist Futter für Alpträume, und reiht sich in eine der besseren filmischen Umsetzungen der Marke Stephen King ein. Regisseur Perkins überzeugt nach Longlegs erneut und setzt vor allem Theo James gut ins Szene. Ein kurzweiliges, blutiges Spektakel, das mit einem Trommelschlag endet (wie diese Kritik)



