Obwohl viele Leute mich davor gewarnt haben diesen Film aus dem Jahr 2011 zu sehen, habe ich mich ran gewagt… und war eigentlich nicht besonders überrascht. Die Story ist dünn, die Aufmachung billig, und doch macht der Film irgendwie Spaß. Zusammen mit einem Freund und einem kühlen Bier, haben wir uns dem MWF (Monster Wrestling Federation) gestellt – ein Guilty Pleasure der üblen Art.
Story/Inhalt
Auf einem entlegenen, verfluchten Friedhof in Kanada finden sich acht der legendärsten Filmmonster aller Zeiten zu einem Wrestlings Match in zwei Gewichtsklassen ein. Es treten an: ein Zyklop, eine Salem-Hexe, eine Mumie, eine Vampirin, ein Sumpfmonster, ein Zombie-Soldat, ein Werwolf und ein Frankensteinmonster. Das Ganze wird von zwei Profi-Kommentatoren und Gott (ja, Gott schaut sich das an!) begleitet. Doch als der Ringrichter bereits im ersten Kampf getötet wird, nimmt das Turnier seinen eigenen Weg, inklusive Zombieausbruch.
Das ist wirklich die ganze Geschichte. Mehr passiert da nicht: die Kämpfer werden in einem kurzen Zusammenschnitt vorgestellt, machen dann ein paar Wrestling Moves und die Verlierer sterben. Die Kommentatoren geben ihren Senf dazu, und ab und an äußerst Gott in bester „Mortal Kombat“- Manier sein Wohlwollen. Gut, 3 sind eigentlich 2 Punkte zu viele – aber das ist mein Guilty Pleasure, okay?
Schauspieler
Lance Henriksen (Aliens) ist die Stimme von Gott. Jimmy Hart und Herb Dean (beide von der WWE) spielen sich selbst als Veranstalter beziehungsweise Ringrichter. Und dann gibt es noch die Monster, doch ich spare mir die Auflistung. Es genügt wohl zu sagen, dass keine bekannten Namen dabei sind. Wen es doch interessiert: IMDB gibt Antworten.
Regie
Die dünne Handlung wird von Jesse Thomas Cook optimal gesetzt. Die Vorstellungen der Monster schufen hier die größte Arbeit, und sind auch das unterhaltsamste am Film. Die Kämpfe sind brauchbar choreographiert, und viel mehr ist da nicht. Aber das macht das Ergebnis nicht besser.
Nachbearbeitung
Die Kostüme der Monster sind für einen Trashproduktion wie diese teilweise überraschend gut ausgefallen. Wobei hier auch Licht und Schatten nah beieinanderliegen: der Zombiesoldat Zombie-Man ist da bestimmt der Tiefpunkt in Aufmachung und Story, während die Pseudo-Dokumentation um Sumpfmonster Swamp-Gut an eine gut recherchierte Dokumentation über das Ding aus dem Sumpf erinnert. Da die Markenrechte von Frankenstein, Dracula und Wolfmensch nicht verletzt werden sollten, ging man so nah dran wie es ging. Da ist der Werwolf halt das Opfer eines Jagdunfalls, die Vampirfrau spuckt in einem Landhaus herum und beißt Dokumentarfilmer, und Frankensteins Monster wurde von einem verrückten deutschen Wissenschaftler namens Doktor Igora zusammengenäht. Swamp-Gut sorgt wirklich für ein übles Aufstoßen, obwohl es (zum Glück) kein Geruchsfernsehen gibt. Und nicht zuletzt ist die Laseraugenattacke des Zyklopen eine Hommage an Mortal Kombats Kämpfer Kano.
Musik
Kaum zu glauben, aber es gibt sogar Musik. Gut, es sind nur zwei Tracks von Monster Truck. Aber irgendwie muss dieses Desaster doch punkten, oder? Die Kostüme können da den Verlust bei Handlung, Cast und Regie noch nicht ausreichend ausmerzen.
Filmkritk
Fazit Monster Brawl
Der Film ist und kann nicht ernst genommen werden. Es ist dann eine unterhaltsame Klopperei unter Monstern, wenn man ein Trinkspiel damit verbindet und hoffentlich nach dem ersten Kampf nichts mehr mitbekommt. Obwohl, zumindest bis Swamp-Gut sollte man durchhalten. Anleihen aus „Mortal Kombat“ sind ein kleines Easter-Egg. Dann bleibt wohl nur noch festzuhalten: trotz der teilweise unvorteilhaften Kostüme sind die Choreographien der Kämpfe nicht schlechter als bei den Wrestling Formaten im Fernsehen – hier wird wenigstens mal ein Arm abgerissen, ein Herz rausgerissen oder ein Schädel zertreten. Und wer sich jetzt trotz aller Warnungen ran wagt, sollte nicht mehr weiterlesen. Ihr wurdet gewarnt!!!! Wer das Turnier gewinnt, bleibt unbeantwortet. Das Ende ist eine Szene wie bei Rockie. Nach mehreren Toten und der erwähnten Zombieinvasion erhält Frankenstein zwar seinen Gürtel, wird aber direkt vom mittlerweile zombiefizierten Trainer des Zombies herausgefordert. Doch genau wie Gott bleibt dem Zuschauer die Auflösung verwehrt… wir werden es überleben.