Dan Trachtenberg steuert einen weiteren Beitrag zum Predator-Universum bei. Dieses Mal aus der Sicht eines jungen Mitglieds der Spezies.
Story/Inhalt
Der junge Predator Dek gilt in seinem Clan als das schwächste Glied. Sein Bruder Kwei trainiert mit ihm, erhält dann von ihrem Vater jedoch den Auftrag seinen schwachen Bruder zu töten. Kwei widersetzt sich und schickt Dek auf einen Planeten, um die gefährlichste Kreatur der Galaxis zu jagen. So gefährlich, dass selbst der Alpha des Clans diese Kreatur nicht besiegen konnte. Der Kalisk ist die ultimative Beute für die Rasse.
Der Planet Genna ist allerdings eine Todesfalle: Flora und Fauna stellen eine Gefahr dar, was Dek direkt nach der Bruchlandung feststellen muss. Er findet auch einen beschädigten Androiden der Weyland-Yutani Corporation, mit dem er sich widerwillig verbündet. Thia hat wichtige Informationen über Flora und Fauna des Planeten, durch die Deks Chancen erheblich steigen. Ergänzt werden die unfreiwilligen Partner durch eine affenartige einheimische Kreatur, die Thia Bud nennt. Als Dek den Kalisk stellen kann, muss er aufgrund der regenerativen Fähigkeiten jedoch eine andere Vorgangsweise wählen. Da die Weyland-Yutani Androiden allerdings auch den Kalisk jagen, kommen sie sich in die Quere. Getrieben vom Gedanken, mit ihrer identischen Androiden-Schwester Tessa wiedervereint zu werden, hat Thia Tessa kontaktiert. Die Androiden glauben, Dek getötet zu haben, und nehmen den Kalisk gefangen. Doch Dek ist bereit, seine Beute zurückzuholen. Um jeden Preis.
Schauspieler
Dimitrius Schuster-Koloamatangi als Predator Dek spielt hier seine zweite Filmrolle nach „Red, White and Brass“. Er leiht auch seinem Vater, dem Clan Alpha, die Stimme. Dek ist ein Außenseiter in seiner Rasse, der seinen Platz erkämpfen will. Auf dem Weg dahin muss er jedoch lernen, dass Verbündete nicht schaden und die Wege seiner Rasse vielleicht überholt sind.
Elle Fanning (The Neon Demon) spielt das Androiden Modell der Weyland-Yutani Corporation. Thia ist eine Wissenschaftlerin, die die Situation mit Euphorie und fast kindlicher Naivität bewertet. Beim Versuch den Kalisk zu fangen, verlor sie ihre Beine und wurde von einem Raubvogel in sein Nest geschleppt. Dek sieht sie zuerst nur als Werkzeug, das er benutzen und nach Gebrauch entsorgen kann. Doch sie wird mit ihren Kenntnissen zu einem wichtigen Verbündeten. Im Gegensatz dazu ist Tessa ein analytisch-kalkulierender Anführer. Es will um jeden Preis sicherstellen, dass die Befehle der KI „Mutter“ für die Biowaffenabteilung abgeschlossen werden. Thea zurückzubringen ist optional und die Anzahl der dabei zerstörten Androiden irrelevant. Fanning brilliert in ihrer Doppelrolle.
Cameron Brown spielt die Vorlage des anderen Androiden Modells von Weyland-Yutani. Brown ist Stuntman und spielte in der Serie „Alien: Earth“ den Xenomorphen sowie einen Elfenkrieger in der Serie „Die Ringe der Macht“.
Regie
Dan Trachtenberg setzt die Entwicklung der Rasse der Predatoren fort. Nach Einblicken in ihre Kultur wird Dek auf einen typischen Planeten geworfen, auf dem die Jagd sich noch lohnt und der kleinste Fehler dich zur Beute macht. Gleichzeitig packt Trachtenberg Humor in die Handlung: entweder durch die kulturellen Unterschiede und daraus resultierende Missverständnisse, aber auch durch das Verhalten von Thea, die trotz ihrer verlorenen Beine einen Enthusiasmus an den Tag legt, der fast unerträglich ist.
Nachbearbeitung
Der Planet Genna weist diverse Flora und Fauna auf, die Dek zu Beginn eher zur Beute macht. Die ersten Schlingpflanzen, die ihn verschlingen wollen, sind die Fangarme einer Art Land-Octopus. Weitere Pflanzen sind lebende Annäherungsminen, die ein paralysierendes Gift verschießen. In Symbiose dazu lebt eine Art Raubvogel, der Steine zwischen Pflanzen wirft, um ihr Gift auszulösen. Silbernes Gras ist messerscharf und wie Metall. Dort grasen Kreaturen, so groß wie Elefanten und unaufhaltsam – außer man wirft sein Laserschwert direkt in den Mund und trennt es so in zwei Hälften (wie im Trailer gezeigt). Der ultimative Gegner ist allerdings der Kalisk, der abgetrennten Gliedmaßen, selbst den Kopf, regenerieren kann.
Die Waffen sind ebenso vielfältig. Die Androiden nutzen verbesserte Varianten der Gewehre aus dem Alien-Franchise, Flammenwerfer und Kryo-Granaten, mit denen sie den Kalisk einfrieren können. Der Predator setzt viele bekannte Waffen ein, etwa Netze, Minen und Speere (die aus früheren Filmen bekannt waren). Dieser Clan hat Schwerter und Bögen mit Lasern im Einsatz. Deks Vater verfügt über ein Tarnmodul, das als besondere Belohnung für erfolgreiche Jäger gilt.
Musik
Siebenundzwanzig instrumentale Tracks von Sarah Schachner und Benjamin Wallfisch untermalen die Szenen.
Filmkritk
Fazit
Dan Trachtenberg liefert einen guten Action-Film, der mit Dek den Predatoren ein „menschliches“ Gesicht gibt. Es bleiben jedoch Fragen: Was treiben die Androiden auf Genna? Im Franchise war die Erde am Ende von Alien 4 ein fast toter Schrotthaufen. Doch hier wandern noch immer Androiden ihrer Programmierung folgend über fremde Welten auf der Suche nach ultimativen Biowaffen. Nur: gibt es überhaupt noch Weyland-Yutani? Ist Thea ein Außenseiter unter ihresgleichen oder schlug die Programmierung irgendwie fehl? Und nicht zuletzt: treffen die Predators bald wieder auf die Xenomorphen?



