Manchmal geht man einfach durch die falsche Tür. Diese Erfahrung machen zwei Diebe, die in das Haus eines typischen Nobodys einbrechen, seine Familie bedrohen, und damit einen Bandenkrieg auslösen, der total eskaliert.
Story/Inhalt
Hutch hat einen stinklangweiligen Job, ein Häuschen mit Familie, und vor allem keinen Stress. Bis eines Nachts zwei Diebe einbrechen und, als die Bewohner wach werden, seine Familie bedrohen. Hutch muss sich einige Vorwürfe anhören, weil er sich nicht gewehrt hat.
Allerdings hat Hutch einige Dinge gelernt, die ihm jetzt sehr gelegen kommen. Er war als sogenannter Revisor der Aufräumer für den Geheimdienst, ist jetzt aber im Ruhestand – im Gegensatz zu seinem Halbbruder Harry. Ihr Vater David, ehemals beim FBI, ist ebenfalls nicht zu unterschätzen, auch wenn er im Altersheim am liebsten alte Western schaut.
Um das Armband seiner Tochter zurückzuholen, macht Hutch die Diebe ausfindig. Auf der Heimfahrt gerät er jedoch zwischen die Fronten der Mafia, als er sich aus Frust zu einer Schlägerei hinreißen lässt, die schnell weiter eskaliert, als die jungen Russen ihm nachsetzen, um ihre Niederlage auszugleichen. Widerwillig wird Hutch wieder zur der Waffe, die der Staat aus ihm gemacht hat. Eigentlich will er ein unscheinbarer Nobody sein, aber wenn die Verbrecher es so wollen: hier kommt Hutch! Da der Pate gerade das Vermögen der russischen Mafia betreut, gibt es auch ein lohnendes Ziel.
Schauspieler
Bob Odenkirk wurde durch seine Rolle als Anwalt Saul Goodman in „Breaking Bad“ und dem Spin-off „Better Call Saul“ bekannt. Hier spielt er Hutch, der eigentlich nur seinen Frieden und eben das Armband seiner Tochter zurückwill. Doch wenn die Typen nicht hören wollen, müssen sie halt fühlen.
Connie Nielsen (Gladiator II) spielt seine Frau Becca. Wirklich tragend ist sie nicht, obwohl sie das gute Gewissen von Hutch ist. Christopher Lloyd (Zurück in die Zukunft) spielt Hutch‘s Vater David, der nicht weniger gefährlich als sein Sprössling ist. RZA (The Man with the Iron Fists, American Gangster) ergänzt die Familie als Halbbruder Harry, der seiner Familie mit viel Feuerkraft zur Seite springt. Zusammen mit Vater David ein tödliches Trio.
Weiter spielt Michael Ironside (Starship Troopers, Scanners) den Unternehmer Eddie Williams.
Regie
Ilya Naishuller machte bereits mit dem POV-Film „Hardcore“ (auch als „Hardcore Henry“ vertrieben) auf sich aufmerksam. Schnelle Actionsequenzen mit viel Feuerkraft und Explosionen sind ein Markenzeichen des Regisseurs. Hier setzt er seine bekannten Mittel in einer humorvollen Geschichte ein, die einen etwas übermenschlichen Hutch mit etwas schwarzem Humor, viel Ego und geballter Feuerkraft gegen die russische Mafia antreten lässt (und Hutch fackelt wie auch John Wick ihre Geldmittel ab).
Nachbearbeitung
Der Kampf im Bus ist blutig und heftig, allerdings gut choreographiert. Die Feuergefechte und die Entscheidung in der Fabrik schlagen in dieselbe Kerbe – mit viel Erfolg. Allerdings steckt Hutch vieles einfach weg, was selbst mit Training und Standkraft jeden eigentlich tagelang auf die Matte schicken würde.
Musik
Eine klassische Arie, ein paar Softrocksongs und etwas russischer Rap. Regisseur Naishuller nutzt Nina Simones Interpretation von „Don‘t Let Me Be Misunderstood“ für den Trailer, außerdem Songs von Pat Batanear, Nat „King“ Cole, Louis Armstrong, Andy Williams; Leonard Lee und Gerry and the Peacemakers.
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Filmkritk
Fazit
In jedem von uns steckt ein Held – zumindest, wenn man früher Revisor der CIA war. Kleinkriminelle sollten gewarnt sein: gefühlt in jedem zweiten Haushalt lauert ein ehemaliger Navy Seal, Revisor der CIA, Hitman einer geheimen Schattengesellschaft oder einfach nur ein Typ, der einen geschissenen Tag hat und ihn nicht mit eurem Bullshit weiter versaut haben will. Teil 2 ließ vier Jahre auf sich warten und kam Ende August 2025 in die deutschen Kinos.



