Mal angenommen eine Truppe von Auftragskillern, die mehr an das Wolfpack von Hangover als Profis erinnert, rauft sich zusammen um niemand geringeren als den John Wick der Branche töten zu wollen. Willkommen bei Killing Gunter!
Story/Inhalt
In der Branche der Auftragskiller ist ein Mann seit Jahrzehnten der unangefochtene Meister: Gunther. Obwohl niemand weiß wer er ist, er macht seinen Konkurrenzen das Leben schwer. Der Auftragskiller Blake ist besonders frustriert und heuert ein paar Kollegen an mit dem Ziel Gunther zu töten. Ein Team von Dokumentarfilmern soll sie dabei begleiten, Gunters Identität offenlegen und gleichzeitig beweisen, dass die Truppe die Nummer Eins aus dem Spiel genommen hat.
Doch kaum haben sie sich getroffen, um den Plan zu besprechen, Gunther raus zu locken, geraten sie unter Beschuss.. Gunther hat bereits erfahren was sie vorhaben und geht mit einigem Spaß daran seine Verfolger vorzuführen und Mann für Mann auszuschalten. Bald erfahren die anderen auch warum Blake so darauf fixiert ist Gunther zu töten: Gunther ist der Grund warum Blakes Freundin ihn verlassen hat. Die Sache ist so persönlich, dass Blake nicht aufgeben will, selbst als Gunter mehrere Leute seiner Crew ausgeschaltet hat. Nur die Liebe kann ihn jetzt noch stoppen.
Die Story ist eigentlich recht dünn, aber mit viel Humor und Witz gespickt, sodass wenigstens keine Längen entstehen. Als Zuschauer hält man natürlich ein Auge nach Arnie offen… und ist bei der Auflösung dann umso überraschter wenn alle Puzzleteile zusammenkommen.
Schauspieler
Die Hauptrolle Blake spielt Taran Killam, ein Mitglied der Crew von „Saturday Night Live“. Die komödiantische Note steht im Vordergrund, sodass teilweise mäßiges Schauspiel gerne wohlwollend übersehen wird. Aber insgesamt kann Killam mit seiner Crew der Riege der Auftragskiller nicht gerecht werden. Sie wirken eher wie die Jungs von Hangover mit Knarren als die Besten ihrer Branche.
Zu Blakes Crew gehören unter anderem Hannah Simone (New Girl) und Alison Tolman (Fargo). Außerdem tritt als Blakes Ex-Freundin Cobie Smulders (How I Met Your Mother) auf, die hier aber eher zu vernachlässigen ist. Persönlich fand ich sie in keiner Rolle überzeugend, egal ob in der mäßigen und mittlerweile schlecht gealterten genannten Sitcom als in ihrer Rolle im MCU.
Der Höhepunkt ist natürlich Arnold Schwarzenegger als Gunther. Mit Humor und Ironie stellt er sich im Finale schließlich Blake und führt den Auftragskiller vor Augen, was er alles falsch gemacht hat und dass er lieber seinem Herz als seinem Hass folgen sollte. Der Platzhirsch ist bereit in seinen Ruhestand zu gehen und seinem wahren Hobby zu folgen: Country Musik.
Regie
Taran Killam spielt nicht nur die Hauptrolle, sondern übernimmt auch die Regie und das Drehbuch. An eindrucksvollen Attentaten, Explosionen und Geballer wird auf jeden Fall nicht gespart. Doch das Endergebnis ist nicht ganz rund, hat einige Längen und nicht alle Witze funktionieren. Es ist ein sichtlicher Unterschied einen Scatch für eine Live-Sendung zu inszenieren, oder einen 93-minütigen zusammenhängenden Spielfilm.
Nachbearbeitung
Kreative Kills, Explosionen, Blut. Wenigstens in diesem Bereich kann der Film glänzen. Die Dialogsequenzen sind teilweise etwas zu langatmig und nicht alle Gags zünden, doch handwerklich kann der Film wenigstens punkten.
Musik
Mit dem Song „Earthquake Love“ beweist Arnie, dass er der wahre Volks-Rock`n`roller ist. Andreas Gabalier kann sich, in bester österreichischer Manier, schleichen! Ladet euch das Album von Gunther, aka Cord Billmont, runter.
Die restliche Musik – immerhin 8 Songs – gehört sicher auch zum Höhepunkt des Films.
Filmkritk
Fazit
Killing Gunther ist bestimmt nicht der große Wurf, doch eine Action-Komödie, die man sich ansehen kann. Arnold Schwarzenegger spielt groß auf und beweist auch als Sänger wie vielseitig der ehemalige Politiker ist… und das er mit Blick auf seine klassischen Rollen doch auch außerhalb des Kindergartens Humor hat.