Gesehen am Fantasy Filmfest 2025
The Things you kill ist ein psychologisches Drama und handelt von Universitätsprofessor Ali, der durch familiäre Probleme unter großem Druck steht. Seine Mutter ist krank und ihn plagen Schuldgefühle, weil er sie schon seit längerem nicht besucht hat. Das Verhältnis zu seinem Vater ist ebenfalls angespannt und mit seiner Frau versucht er vergeblich Kinder zu bekommen, was seine innere Unruhe noch weiter verstärkt. Auch die Wasserversorgung in seinem Garten bereitet ihm Probleme. Er ist daher froh, als er an einem heißen Nachmittag zufällig Reza begegnet, der anbietet, sich fortan um den Garten zu kümmern.
Als Alis Mutter plötzlich und unerwartet stirbt, verdächtigt Ali seinen Vater der unterlassenen Hilfeleistung oder sogar einer schlimmeren Tat. Der Vorfall und Alis wachsende Anspannung bringen ihn und Reza näher zueinander. Schon bald weiht Ali ihn in seine Befürchtungen bezüglich seines Vaters ein und gemeinsam schmieden sie einen Plan.
Die Hauptperson Ali wird gespielt von Ekin Koc und er schafft es, die innere Zerrissenheit und Verzweiflung seines Charakters gut auf die Leinwand zu transportieren. Erkan Kolcak Köstendil liefert als Reza ebenfalls eine überzeugende Leistung ab und wirkt sehr kontrastierend zu Ali. Hazar Ergüclü bringt als Alis Ehefrau Hazar eine gekonnte Ruhe in viele der leisen Momente des Films. Die anderen Nebendarsteller bleiben eher unauffällig, aber sind ebenfalls solide.
Sehr zugesagt hat mir dagegen die Kameraarbeit und besonders die Einstellungen, in denen mit Spiegeln experimentiert wird. Diese Art von Kreativität weiß ich immer zu schätzen und hat mir zuletzt in Park Chan-wooks Decision To Leave so gut gefallen wie hier.
Sowohl die Spezialeffekte als auch die Musik sind subtil eingesetzt und bleiben im Hintergrund, während die schauspielerischen Leistungen und die Mehrdeutigkeit der Geschichte klar im Vordergrund stehen.
Filmkritk
Fazit
Regisseur Alireza Khatami lässt sich deutlich zu viel Zeit und erzählt die eher dünne Handlung dazu noch unnötig kompliziert. Dabei wird sie auch immer weniger nachvollziehbar, sodass sich der Weg bis zum wieder interessanten Ende als ziemlich anstrengend erweist. Insgesamt ergeben sich im Laufe des Films weitaus mehr Fragen, als am Ende aufgeklärt werden, was auch an zahlreichen in die Geschichte eingebetteten Metaphern liegt und das hat mich mit einem sehr unbefriedigenden Gefühl zurückgelassen.




