„Nicht die Bienen!“ schrie Nicholas Cage, als er im amerikanischen Remake zu diesem Film im Jahr 2006 in die Rolle des Ermittlers schlüpfte. Hier wird die Rolle von Edward Woodward gespielt. Das Original ist auf jeden Fall besser…
Story/Inhalt
Sergeant Howie wird auf eine abgelegene Insel geschickt. Ein junges Mädchen wird vermisst, doch die Meldung erfolgte erst gut 6 Monate nach ihrem Verschwinden und es dauerte weitere Zeit bis der Polizist losgeschickt wurde. Die einheimischen Schotten zeigen dem britischen Polizisten aber die kalte Schulter und sind wenig kooperativ. Außerdem vollziehen sie seltsame Riten, auch freizügig, was den gläubigen Mann in Rage versetzt. Doch Lord Summerisle, der Sprecher der Gemeinschaft, kann beruhigen und vermitteln – hier würden die Dinge einfach anders gehalten. Doch als Howie die Puzzlestücke zusammensetzt, zeigt sich, dass auch der Adelige seine Ermittlungen behindert. Als guter Christ – und Polizist seiner Majestät – setzt er alles daran diese Heiden zu missionieren und den Fall zu lösen.
Ein spannender Krimi, der es schafft, die Details lange verborgen zu halten, und zu einem rasanten Ende führt. Natürlich weiß heute jeder, was es mit dem Wicker Man auf sich hat. Filme wie Midsommar stoßen in dasselbe Horn.
Schauspieler
Edward Woodward spielte die Hauptrolle als Sergeant Howie. Bekannt war der Schauspieler für seine Rolle als Robert McCall in der Serie „The Equalizer“, die mit Denzel Washington mittlerweile drei Filme umfasst. In „Hot Fuzz“ nahm er die Rolle eines Dorfbewohners ein.
Lord Summerisle wird von Christopher Lee gespielt. Er war bekannt für seine Auftritte als Dracula und in diversen Hammer-Filmen und war somit prädestiniert, hier den Anführer des Kults zu spielen. Kurz nach diesem Film spielte er Bond-Bösewicht Scaramanga in „James Bond – der Mann mit dem goldenen Colt“.
Britt Ekland ist die zweite Schauspielerin dieses Films, die danach im Bond-Film als Goodnight wieder auftauchte. Hier versucht sie im Auftrag der Dorfgemeinschaft Sergeant Howie zu verführen und dient gleichzeitig als Totem der Fruchtbarkeit, an die die jungen Männer der Gemeinschaft nur zu gerne ihre Jungfräulichkeit opfern. Ihr Schattentanz mit der Wand, die ihr Zimmer von Sergeant Howie trennt, war in der ersten Fassung anders geschnitten, um Brüste und nackte Haut zu verbergen.
Weitere Dorfbewohner werden von Diane Cilento, Ingrid Pitt und Lindsay Kemp gespielt.
Regie
Robin Hardy führte nur in drei Filmen Regie, wobei dieser sein erstes Projekt war. „The Phantasist“ dreizehn Jahre später war nicht so erfolgreich, während die 2011 erschienene Fortsetzung „The Wicker Tree“ komplett durchgefallen ist. Als Autor und Produzent von dramatischen Theaterstücken war Hardy mehr Erfolg beschienen.
Nachbearbeitung
Im Jahr 1973 war es ein Skandal nackter Brüste, offensichtliche sexuelle Akte, und heidnische Rituale mit einer solchen Offenheit zu zeigen. Einige Szenen wurden erst in restaurierten Versionen vollständig verfügbar. Die Zensur erfolgte jedoch nicht, wie zu erwarten, durch staatliche Behörden, sondern auf Verlangen des Studios oder der Verantwortlichen selbst. Christliche Verbände und Interessensvertreter bezeichneten den Film als „heidnischen Schund“.
Die erste Schnittfassung wurde vom Studio geändert, weil das Studio das Tempo zu langsam empfand. Dieses Material wurde 1987 ergänzt, wodurch statt 87 Minuten nun 99 Minuten Laufzeit entstanden. Der aktuelle Cut beläuft sich auf 120 Minuten, wobei der letzte von Regisseur Hardy abgesegnete Cut nur 94 Minuten Laufzeit umfasste.
Musik
Hätte Sergeant Howie bei den Liedern genauer hingehört, wäre ihm aufgefallen, was da auf ihn zukommt. Die meisten dieser Lieder wurden nicht im Abspann erfasst, ebenso wenig wie die etwas zotigen Kompositionen von Paul Giovanni und die britischen traditionellen Lieder.
The Wicker Man Steelbook
Filmkritk
Fazit
Christopher Lee meinte seine Darstellung von Lord Summerisle gehöre zu seinen besten Leistungen. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Das Remake ist trotz Nicholas Cage schlecht, und „The Wicker Tree“ ein kompletter Reinfall.





