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Serienkritik: The Residence

von Sarah Tesch
18. Juni 2025
in Streaming
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the residence szenebild

© Jessica Brooks/Erin Simkin/Netflix

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„The Residence“ ist eine Mini-Serie mit acht Folgen auf Netflix aus dem Jahr 2025. Mit der Residenz ist hier das Weiße Haus in Washington gemeint, in dem sich fast die ganze Handlung abspielt. „The Residence“ ist eine Krimi-Komödie nach dem klassischen Detektiv-Muster: es gibt einen Mordfall, eine Reihe Verdächtiger mit Motiv und Gelegenheit, jede Menge unterschiedlicher Spuren und eine Meisterdetektivin, die diese zu deuten weiß.

Schauspieler – gute Show

Aufgrund der großen Anzahl an Handelnden und damit Verdächtigen verfügt die Serie über einen recht großen Cast. Tatsächlich sticht nur Detective Cordelia Cupp (Uzo Aduba) als Protagonistin hervor. Alle anderen werden im Verlauf der Serie mehr oder weniger ausführlich vorgestellt. Aduba spielt die exzentrische, aber brillante Detektivin mit dem ungewöhnlichen Hobby (Vögel beobachten) fantastisch. Auch wenn hingegen einige der Charaktere leider etwas farblos bleiben, liefern die Schauspieler insgesamt eine tolle Leistung ab.

Story – interessante Idee

Während eines Staatsbanketts mit dem australischen Premierminister und einer Reihe anderer wichtiger Persönlichkeiten geschieht im Weißen Haus ein Mord. Der Chief Usher, gespielt von Giancarlo Esposito (Megalopolis) wird tot aufgefunden, der Mörder muss einer der Anwesenden sein. Um diesen heiklen Fall zu lösen, wird Detective Cordelia Cupp hinzugezogen. Mit ihrer unkonventionellen Herangehensweise macht sie sich daran, Indizien zu sammeln und Verdächtige zu befragen. In jeder der acht Folgen kommen weitere Informationen hinzu, die jeweils eine andere Person besonders verdächtig erscheinen lassen. Auch wenn die Story recht klassisch herüberkommt, wurde die Serie gut umgesetzt und ist definitiv unterhaltsam. Die humoristischen Elemente überwiegen das Verbrechen dabei durchaus, wenn auch die „Jokes“ das eine oder andere Mal über die Stränge schlagen und zum Kopf schütteln veranlassen.

Regie – unterhaltsam mit ein paar Schwächen

Die Serie von Liza Johnson und Jaffar Mahmood folgt dem altbekannten Muster „Es gibt einen Fall und eine Reihe festgesetzter Verdächtiger“. Festgesetzt sind die Gäste des Staatsbanketts deswegen, da sie, während die Untersuchung läuft, das Weiße Haus nicht verlassen dürfen. Die zahlreichen befragten Verdächtigen und ihre Geschichten machen es bisweilen schwer, dem Ablauf des Geschehens zu folgen. Immer wieder fassen daher Personen innerhalb der Story zusammen, was eben herausgefunden wurde oder passiert ist. Das kann als Hilfestellung für die Zusehenden gelten, ist aber an mehr als einer Stelle vollkommen überflüssig. Dass die ganze Geschichte in der Retrospektive erzählt wird, und zwar von Personen, die am Abend des Verbrechens anwesend waren gegenüber einer Anhörung im US-Senat, ist ebenso zeitweise gewöhnungsbedürftig, da dies der ganzen Story nichts Nennenswertes hinzufügt und die eigentliche Handlung für überflüssige Gespräche unterbricht. Die meiste Zeit ist die Story auch sehr interessant und der Mörder bzw. die Mörderin nicht zu erkennen. An die vorangegangenen Folgen anschließend wirkt das Ende bzw. die Auflösung des Falles hingegen etwas schwach.

Nachbearbeitung – Coole Sache

Faszinierend ist jedoch die digitale Darstellung des Inneren des Weißen Hauses: Das Weiße Haus wird ähnliche eines Puppenhauses gezeigt, mit einer offenen Seite, die den Blick in die einzelnen Räumlichkeiten freigibt und diese Perspektive zur Illustration der Nacherzählung der Handlung nutzt. Auch einige Kamerafahrten und Szenenübergänge stechen als besonders interessant und kunstvoll gemacht ins Auge.

Musik – passt gut

Bei „The Residence“ kommt immer wieder auch Instrumentalmusik zum Einsatz, um das Geschehen zu untermalen. Dabei handelt es sich zumeist um fröhliche Stücke, die die Aufregung unterstreichen sollen und erinnern dabei ein wenig an die Untermalung von Stummfilmen. Insgesamt ist die Musik zwar nicht herausragend, aber sehr passend, und sie rundet die Handlung der Folgen jedenfalls gut ab.

Filmkritk

Fazit

7.6 Ergebnis

„The Residence“ ist eine unterhaltsame Serie, die man sehr gut schauen kann. Auch wenn das pathetische Verhalten einiger Charaktere und die übertriebene Handlung für mich gelegentlich etwas störten, hat sie mich gut unterhalten und das Verlangen ausgelöst, den Fall geklärt zu wissen. Für einen gemütlichen Fernsehabend ist diese Krimi-Komödie aber allemal zu haben.

Fazit

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Tags: MysterySerienSerienkritik
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