Der Architekt Jeremiasz Angust (Tomas Kot) ist für einen Vortrag nach Paris gereist. Als er diesen beendet, wird er auf dem Weg zum Flughafen von einer gesprächigen Frau namens Texel Textor (Athena Strates) angesprochen. Wegen ihr verpasst Jeremiasz seinen Flug und verbleibt nun in der Flughafen-Lounge und wartet auf seinen nächsten Flug. Texel gesellt sich zu ihm und überschüttet Jeremiasz mit ihren seltsamen Lebensgeschichten. Die Begegnung spitzt sich zu und nimmt immer dramatischere Züge an…
Schauspieler – wenig Acting
Tomas Kot zeigt nur wenig Einsatz im Film. Das anfängliche Charisma und auch gutes Acting verpufft unglückerlicherweise im späteren Verlauf und er ist fungiert nur noch als Initiator der Handlung ohne selbst etwas dazu beizutragen. Athene Strates bleibt durchschnittlich, steuert jedoch auch keine Höhenflüge an, obgleich es deutlich facettenreicher ist, als das von Tomas Kot.
Story – Interessante Enttäuschung
Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Amélie Nothomb, nimmt aber auch eigenständige Züge an. So ist Textor Texel im Roman eigentlich männlich und die im Film erzählten Geschichten sind andere als im Buch. Diese Veränderungen wirken sich allerdings nicht auf das Endprodukt aus. Amélie Nothombs Romane sind bekannt für ihre eigenartigen Ideen und Figuren, die keine Handlung benötigen, da die Kraft eigentlich in der Sprache bzw. Worten liegt. Der Film schafft es leider nicht diese wiederzugeben und verliert dadurch seine eigentliche Kernkompetenz.
Eigenständig betrachtet, bleibt Kosmetik des Bösen spannend, wirft immer neue Fragen auf, die unlogisch erscheinen, aber am Ende schlagartig aufgelöst werden. Hinterlassen aber einen faden Nachgeschmack. Hin und wieder neigt der Film zu überzeichneter Dramaturgie, was oft grundlos passiert und wie eine Notlösung wirkt, um den Zuseher bei Laune zu halten.
Regie – Themenverfehlung, aber zusammenhangloser Thriller
Der spanische Regisseur und Drehbuchautor Kike Maíllo hat sich mit der Verfilmung des Romans von Nothomb mit Sicherheit keine leichte Aufgabe gemacht, allerdings auch die Wahrhaftigkeit des Buches nicht verstanden. Dem Anschein nach war die Vorlage zwar Inspiration, aber das Endprodukt ist ein Thriller im Format einer einfachen Aneinanderreihung einzelner Geschichten, die selbst aber kaum bis wenig interessant sind, den Zuseher nur deshalb dranbleiben lassen, da man die Kernfrage geklärt haben will.
Nachbearbeitung – Klare Bilder und bewegende Kamera
Kosmetik des Bösen verwendet oft Kamerafahrten, die den Blick des Zusehers lenken, und teilweise auch um Empfindungen der Charaktere zu unterstreichen. Effekte weist der Film keine auf und Bilder sind durchwegs klar. Der dadurch gewonnene realitätsnahe Faktor hat einen positiven Effekt auf die spannenden Sequenzen des Films.
Musik – Gelungene Harmonie
Die Musik von Alex Baranowski wurde passend komponiert, ist aber in manchen Szenen unnötig aufdringlich. Insgesamt wurden 19 Stücke komponiert, die zusammengefasst harmonisch sind und auch perfekt Szenen untermalen.
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Filmkritk
Fazit
Kosmetik des Bösen ist ein Thriller mit anfänglichem Potential, das aber im Laufe des Films nicht ausgeschöpft wird. Aufgebaute Spannung wird auf Dauer zur Ungemütlichkeit und subsummiert in einem unbefriedigenden Ende.
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Regie
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Musik