Der im April erschienene Horrorfilm „Witch Game“ bringt hohe Erwartungen mit sich, da der Regisseur Fabián Forte schon für viele seiner Werke großes Lob erhielt. Ob sein neues Werk jedoch diesen Vorlagen gerecht werden kann, ist fragwürdig.
Schauspieler
Hier in der Hauptrolle zu finden ist die argentinische Jungschauspielein Lourdes Mansilla, die bisher nur in argentinischen Produktionen Erfahrungen sammeln durfte. Hier ist es schwer zu beurteilen, ob diese ihre Rolle gut spielt, da die Charakterbildung leider ziemlich daneben gegangen ist. Heraus sticht nur Denise Barbara, die ihre kleine Schwester Sofia spielt, die mit starken Emotionen überzeugt.
Story – Hexe vs. Realität
Die beigeisterte Gamerin Mara ist wütend, als ihr ihre Eltern ihre geplante Party zu ihrem 18. Geburtstag verbieten. Noch in ihrer Wut findet sie ein mysteriöses Päckchen vor ihrer Haustür, das an sie adressiert ist. Als sie es zu öffnen versucht und sich dabei in den Finger schneidet, aktiviert ihr Blut die Öffnung der hölzernen Box aus dem Paket. Darin entdeckt Mara eine futuristische VR-Brille und ohne zu zögern steigt sie in die virtuelle Welt ein. Dort trifft sie auf eine mächtige Hexe, die sie in die Welt des Zauberns einführt und sie wird zunehmend vom Spiel gefesselt. Nebenbei verschärft sich der Konflikt mit ihrer Familie stetig, bis das Spiel plötzlich gefährliche Auswirkungen auf die reale Welt hat. Als ihre Schwester dann plötzlich deswegen in Lebensgefahr schwebt, läuft alles aus dem Ruder…
Regie – Wie verhext
Wie bereits erwähnt, ist der Regisseur dieses Werks Fabián Forte, gebürtiger Argentinier, bereits durch einige andere Filme bekannt. Darunter “Rise of the Demons“ und „La corporación“. Kürzlich wirkte Forte auch als Regie-Assistent bei Demián Rugnas „When Evil Lurks“ mit, das derzeit viele Horrorfans begeistert. Bei „Witch Game“ fehlt leider jeder logische Funken von guter Regiearbeit. Die Geschichte ist sehr schwach umgesetzt mit wenigen Emotionen, viel verschwendetes Potential. Der rote Faden des Filmes geht schnell verloren und durch viele ulkige Umsetzungen geht auch leider die Spannung schnell verloren.
Nachbearbeitung – visuell gelungen
Ganz abgesehen von der mislungenen Umsetzung sind die visuellen Effekte gut gelungen. Der Wechsel zwischen realer Welt und Hexenwelt und auch die Dämonen sind gut gemacht. Die verschiedenen Filter und Effekte lassen die Zuschauer tiefer in das Geschehen eintauchen und sorgen für eine passende Horror-Atmosphäre. Auch die musikalische Untermalung ist ein gutes Match zu der Hexenwelt-Stimmung.
Filmkritk
Fazit
Gesamt ist es bestimmt nicht Fabián Fortes bestes Werk. Offenes Potential bei der Storyline und sehr viel Luft nach oben bei der Umsetzung. Wer sich einen Film mit Grusel und Nervenkitzel wünscht ist hier falsch.