Jason Statham ist einer der großen Action Stars unserer Generation und einer der wenigen, die auch heute noch an den Kinokassen abkassieren, auch wenn die Filme nicht immer qualitativ auf der höchsten Stufe sind. Bei „The Mechanic“ führte noch der bekannte Hollywood Regisseur Simon West, der unter anderem für „Con Air“ bekannt ist Regie, während der deutsche Regisseur Dennis Gansel diese Aufgabe für die Fortsetzung übernahm. Ob diese eine Existenzberechtigung hat, außer an den Kinokassen möglichst viel Geld einzuspielen, erfährst du in unserer Kritik.
Schauspieler – Spaßig
Jason Statham spielt erneut die Rolle des Arthur Bishop, eines Auftragsmörders mit gutem Herz, der im Original noch von Charles Bronson verkörpert wurde. Statham bringt hier wahrlich nichts neues zu dieser klassischen Rolle, die man nur zu gut aus allen möglichen Action Filmen kennt. Allerdings muss man dem Mann auch Respekt zollen, denn das was Statham macht, das macht er gekonnt. Statham ist nun einmal wie gemacht für die Rolle des taffen und brutalen, aber gleichzeitig auch emotionalen und schweigsamen Action Helden. Verstärkung kriegt er in der Fortsetzung von Jessica Alba, deren Figur Gina hier eine romantische Beziehung zu Arthur aufbaut. Glücklicherweise haben beide Schauspieler genügend gute Chemie, um trotz einer übereilt wirkenden Romanze zu überzeugen. Weiterhin ist Albas Figur eine starke und intelligente Frau, mit Motiven die Sinn ergeben, was man positiv hervorheben sollte. Auch Tommy Lee Jones, der hier endlich mal wieder einen lebhaften, exzentrischen Charakter spielen darf und Michelle Yeoh können in ihren kleineren Nebenrollen begeistern. Wobei ich persönlich als großer Fan von Yeoh doch etwas arg enttäuscht war, dass sie an keinen der Action Szenen mitwirkte. Eine weitere Enttäuschung ist der Bösewicht Crain, welcher von Sam Hazeldine dargestellt wird. Hazeldine wirkte im Vergleich zu den restlichen Figuren doch sehr blass und leblos, wobei man dies auch dem Drehbuch ankreiden muss, da seine Figur nicht grade besonders komplex geschrieben ist.
Story – Unoriginell, doch unterhaltsam
Die Handlung des Films ist, um es nett auszudrücken, etwas abgedroschen. Im Grunde genommen dreht sich alles darum, dass Arthur Bishop drei besonders stark bewachte Personen auf kreative Art und Weise umbringen muss, um letztendlich Gina vor Crain zu retten. Die Rahmenhandlung ist also alles andere als kreativ gestaltet. Doch was die Handlung insgesamt aufbessert sind die kleinen Details, die dem Zuschauer viel Spaß bringen. Es ist vor allem die Art wie Bishop seine Opfer ermordet, um es wie einen Unfall aussehen zu lassen, die durch kleine Kniffe begeistern kann. Teilweise fühlt man sich schon an James Bond Filme erinnert, was die kreativen Tode angeht, oder an Teile der Mission Impossible-Reihe, wenn es um die Planung einer Mission geht. Außerdem sind einige Szenen zwischen Alba und Statham wirklich gut geschrieben: Man lässt diesen beiden Figuren zwar nicht genug Zeit um hundertprozentig in deren Liebesgeschichte emotional eingespannt zu sein, doch es ist genug um den Zuschauer gespannt sein zu lassen, wie denn nun die Handlung aufgelöst wird. Und auch da muss ich das Drehbuch ein klein wenig loben, denn der dritte Akt des Films hält tatsächlich eine Überraschung bereit, die ich so nicht unbedingt erwartet hätte. Insgesamt bleibt das Drehbuch zwar recht unoriginell, doch dank vielen kleinen positiven Punkten vergibt man es dem Film recht schnell.
Regie – Leicht beeindruckend
Als deutscher Film Freak freut man sich ja immer, wenn man sieht, wie es ein deutscher Regisseur schafft in Hollywood Fuß zu fassen. Dennis Gansel ist unter anderem für seine Regiearbeit bei „Die Welle“ bekannt. Mit „The Mechanic 2 – Resurrection“ kommt nun sein erster Action Film ins Kino und dieser macht gleich Lust auf mehr. Gansel hat zunächst einmal ein gutes Gefühl für Tempo und er scheint genau zu wissen wie er am besten Action Szenen einfügt und wann er dem Zuschauer eine Pause davon gönnt. Besagte Action Szenen sind übrigens zum großen Teil sehr gut inszeniert. Allein die ein oder andere wacklige Kameraperspektive mit zu vielen Schnitten kann man kritisieren, doch davon gibt es glücklicherweise nicht viele. Darüber hinaus sieht nicht nur die Action toll aus, auch etliche internationale Drehorte wie Bangkok, Penang und Sydney werden toll in Szene gesetzt und teilweise wundert man sich wirklich wie ein Film mit grade mal 40 Millionen Dollar als Budget so viele wunderschöne Drehorte ergattern konnte. Herr Gansel kann wirklich stolz auf seinen ersten Action Film in Hollywood sein und ich persönlich würde mich sehr über noch mehr solcher Filme freuen.
Filmmusik – Fällt flach
Hier gibt es leider wie so oft bei Action Filmen ohne großes Budget nicht viel zu sagen. Man hört im Kino vor allem die typischen Klänge die man in so ziemlich jedem heutigen Action Film hört. Natürlich erfüllt diese Musik durchaus ihren Sinn und während man im Kinositz den Film sieht empfindet man die Musik auch nicht als schlecht, denn sie untermalt die Action sehr kompetent, doch wenn man sich im Nachhinein nicht an ein einziges Musikstück erinnern kann, so darf man das wohl nicht mehr als mittelmäßig nennen.
Nachbearbeitung – Meist sehr solide
„The Mechanic 2 – Resurrection“ hat einen sehr sauberen Look, was vor allem in den schönen Aufnahmen der Drehorte sehr gut zur Geltung kommt. Die Action Szenen hingegen sehen aber trotzdem noch brutal genug aus, was vor allem der Kameraarbeit und dem Make Up zu verdanken ist. Sehr viel CGI wurde nicht genutzt, was sich ebenfalls positiv auf den Film auswirkt, wobei die wenigen Szenen, die CGI enthalten nicht zu auffällig sind. Die eine oder andere Explosion mag nicht allzu überzeugend aussehen, doch insgesamt ist die Nachbearbeitung bei dieser Fortsetzung äußerst solide.
The Mechanic 2 – Resurrection kaufen
Bei Amazon.de gibt es ein The Mechanic/Mechanic: Resurrection Blu-ray Doppelset.
Dieses kann aktuell (Stand 24.11.2020) zum Preis von 14,61€ bestellt werden.
Filmkritk
Fazit - Extrem unterhaltsam für Action Fans
Fans von guter und kreativer Action werden enorm viel Spaß haben. Solange man nicht zu viel von dem Drehbuch erwartet ist dies ein toller kleiner Action Film, der sich auf die wesentlichen Stärken des Genres bezieht und diese ausnützt.
Fazit
-
Schauspieler
-
Story
-
Regie
-
Filmmusik
-
Nachbearbeitung