Nach einem schweren Autounfall erwacht Tessa (Joey King) im Krankenhaus. Ihr Freund Skylar (Kyle Allen) allerdings hat nicht überlebt. Sie reproduziert ihre gesamten Erinnerungen an Skylar: Wie alles begann, wie sie sich langsam ineinander verliebten und was sie alles unternommen haben. Jedoch hat Tessa ständig das Gefühl, dass ihr Freund noch bei ihr da ist und aus einer Zwischenwelt versucht Kontakt mit ihr aufzunehmen….
Schauspieler – Uninteressante Charaktere
Hervorragende Leistungen sucht man in The In Between vergebens. Joey King (Bullet Train) und Kyle Allen genügen zwar dem Genre einer Coming-of-Age-Romanze, aber eine echte Überraschung bleibt aus. Jedoch ist festzuhalten, dass Joey King das Weinen vor der Kamera mit diesem Film perfektioniert haben muss, da sie gefühlt nichts anderes tut. Kyle Allen agiert eher als Nebenrolle ohne dabei seine vorhandene Personalität zeigen zu können. Sein Charakter dient mehr als Initiator für den Plot, der beliebig austauschbar ist.
Story – Klischee und Oberflächlichkeit
Die Handlung ist das Klischee schlechthin, scheint sich mehr einer Checkliste für Jugendromanzen zu bedienen als eine wahre Stringenz der Narration schaffen zu wollen. Hinzu kommt, dass die Protagonisten mit pseudo-intellektuellen Attributen versehen werden, die aber für die Handlung im weiteren Verlauf keinerlei Rolle mehr spielen. Sie dienen nur dem Zweck einer billigen Romantisierung der Charaktere und in Zuge dessen einer künstlichen Evokation von Attraktivität. Auch wenn ein Genre wie dieses oft mit solchen Mitteln arbeitet, wirkt es diesmal prätentiös und überflüssig und ist weit entfernt von Authentizität.
Regie – Schlechte Umsetzung
The In Between ist der dritte Spielfilm von Arie Posin (Glück in kleinen Dosen, The Face of Love) nach dem Drehbuch von Marc Klein. Unglücklicherweise schafft es der Regisseur nicht echte Tiefe zu erzeugen, weder in der Handlung noch bei den Charakteren.
Nachbearbeitung – Kontrast schafft Übelkeit
Bei der Nachbearbeitung wollte man einen Kontrast zwischen den beiden Zeitsträngen schaffen. Erinnerungen von Tessa, die in der Vergangenheit spielen, wurden mit satten und bunten Farben versehen, wohingegen die gegenwärtige Handlung des Films mit einem eher überbelichteten blau-grauem Filter versehen wurde. Die Idee an sich ist zwar nicht schlecht, aber die Umsetzung ist, wie alles an diesem Film: prätentiös übertrieben.
Musik – Schöne Melodien mit emotionalem Effekt
Die Filmmusik stammt von J.J. Pfeifer und sind alles sehr ruhige und traurige Kompositionen, die aber für den Film doch sehr wichtige Schlüsselmomente unterstreichen. Manchmal hält sich die Musik im Hintergrund auf und ist kaum wahrnehmbar, aber es gibt auch Momente, in denen sie der tragende emotionale Faktor ist.
Filmkritk
Fazit
In The Between funktioniert zum Großteil nur innerhalb seines eigenen Genres, schafft aber auch hier eine Oberflächlichkeit, die seinesgleichen sucht. Dabei werden sämtliche Klischees abgearbeitet, die aber wie Strafarbeit wirken und für die Handlung oft keine Relevanz aufweisen.