The Boys Are Back in Town – die gealterten Söldner unter dem Kommando von Barney Ross, mit seinem Stellvertreter Lee Christmas und dem üblichen Haufen ziehen zum vierten Mal gegen die Bösen ins Feld. Aber wer sind die Bösen eigentlich?
Story/Inhalt
In Libyen greifen Söldner des mysteriösen Anführers Ozelot ein Lager an, das Zünder für Atomsprengköpfe enthält. Bereits vor 25 Jahren hatte Barney den Auftrag Ozelot zu stellen, scheiterte aber daran und verlor sein gesamtes Team. Dieses Scheitern beschäftigt bis heute den Anführer der Söldner.
Die Expendables werden entsandt das Stehlen der Zünder zu verhindern. Doch Christmas verweigert einen Befehl, was nicht nur zum Tod eines Kameraden führt, sondern auch zum Scheitern der Mission. Christmas muss die Expendables verlassen, die unter dem Kommando von Gina versuchen, einen Atomkrieg zwischen Russland und dem Westen zu verhindern. Denn Ozelot will einen gestohlenen Frachter in russischen Gewässern zur Detonation bringen.
Christmas folgt seinen Kameraden auf eigene Faust und kommt der Identität von Ozelot immer näher. Doch wie zu erwarten spielen nicht alle Teilnehmer richtig – wir erinnern uns an die Befreiung der Insel in Teil 1 der Serie, die Söldner in Teil 2 und den Maulwurf im Kampf der Generationen in Teil 3.
Wer eine tiefgreifende Story sucht war bei dieser Franchise immer falsch. Die Handlung kommt einem irgendwie bekannt vor – CoD MW1 Vibes – doch es wird geliefert was zu erwarten ist. 7 von 10 Punkten, ohne Schnörkel und Kanten. Was bestellt wurde, wird geliefert. Was will man mehr?
Schauspieler
Sylvester Stallone, Jason Statham (The Meg), Dolph Lundgren und Randy Couture sind die letzten Überbleibsel der Original Expendables. Dieses Mal werden sie ergänzt durch Megan Fox als Gina, 50 Cent, Tony Jaa als mysteriösen ehemaligen Kameraden von Barney Ross und Andy Garcia (Gottes General) als Verbindungsmann der CIA.
Alle liefern überraschend solide Leistungen ab, zeigen Selbstironie und Humor bezüglich ihres teils fortgeschrittenen Alters und den üblichen damit einhergehenden Wehwehchen. Ergänzt wird der Cast zusätzlich von einer Masse an gesichtslosen, austauschbaren Goons, die irgendwie alle vergessen haben wo ihre Waffen ihren Abzug haben. Dabei sein ist alles. 7 von 10 Punkten für den Cast.
Regie
Scott Waugh liefert solide Action. Das bewies er schon mit Filmen wie Act of Valor, aber er produzierte auch Enten wie der Versuch Need for Speed filmisch umzusetzen. Hier macht Waugh aber eine solide Arbeit, spart nicht mit Explosionen und Blut. Wir sehen mal darüber hinweg, dass anscheinend jedes Magazin auf Unendlich eingestellt ist. Auch die Nahkämpfe von Lee Christmas sind gut choreographiert und rasant geschnitten. Das FSK18 gehört einfach dazu. Waugh verdient sich 8 von 10 Punkten.
Nachbearbeitung
Ausstattung, Szenenbild, Choreographien und Explosionen. Genau was zu erwarten ist, wird geliefert. Die Söldner verbringen dieses Mal wieder mehr Zeit um ihre Ausrüstung zur Schau zu stellen, obwohl mehrheitlich die Klassiker zum Einsatz kommen. Zum dritten Mal schrotten die Expendables ihr charakteristisches Flugzeug um dann mit leichten Gewehren und Messern die gesichtslosen Gegnerhorden auszudünnen. Wir haben das zwar in dieser Franchise schon mal gesehen, aber wir würden es wohl nicht ansehen, wenn wir es nicht lieben würden. 7 von 10 Punkten.
Musik
Egal ob die Halle der Expendables, der klassische Stripclub oder ihre Bar – bekannter Rock sorgt bei manchen für Nostalgie. Dieses Mal liefert Thin Lizzy mit Boys Are Back in Town die Maintheme. 7 von 10 Punkten.
The Expendables 4 jetzt im Kino!
Filmkritk
Fazit
Die gesamte Franchise liefert Action ohne tiefgründige Handlung. Mal ehrlich, es war immer dasselbe: die CIA schickt die Söldner raus und muss feststellen, dass einer der eigenen Leute falschspielt. Dann werden die Gegner dezimiert und am Ende sitzen alle bei einem Bierchen zusammen und vergießen keine Träne darüber, dass sie hunderte „Minions“ ins Jenseits geschickt haben. Erneut bekommen wir eine ganze Latte an Dad-Jokes, Selbstironie bezüglich ihres Alters und einigen Fanservice geliefert. So wiederholt Couture seinen Vortrag aus Teil 1 warum er Blumenkohlohren hat, Lundgren mimt den alterskurzsichtigen Scharfschützen und Lee Christmas ist erneut als kahlköpfiger Captain Kirk hinter den Damen unter den Expendables her. Man muss das Rad nicht immer neu erfinden. Aber zum vierten Mal fast dieselbe Story – in Kürze wird wohl der letzte Auftrag der Söldner kommen. Denn es ist fast schon lächerlich. 7 von 10 Punkten für 1 Stunde 43 Hirn abschalten und actiongeladen unterhalten zu werden.