Bobby (Lonnie Chavis) und sein Freund Kevin (Ezra Dewey) werden auf ihrem Nachhauseweg von einem Unbekannten entführt. Gefesselt und geknebelt werden sie in einem Kofferraum zu einem Haus gebracht. Während Bobby im Kofferraum liegen gelassen wird, wird sein Freund Kevin auf den Dachboden gebracht und dort angekettet. Bobby schafft es sich zu befreien und versucht nun seinen Freund zu retten. Dabei wird er mit einer der finstersten Seiten der Menschheit konfrontiert…
Schauspieler – starke Performance
Lonnie Chavis und Ezra Dewey zeigen beide eine starke Performance. Trotz weniger Worte schaffen es die jungen Darsteller Emotionen so wirkungsvoll zu transportieren, dass sie direkt beim Zuseher landen.
Story – eher simpel
Die Basis der Handlung ist einfach und schnell erklärt: die Entführung zweier Kinder. Während Bobbys Rettungsaktion werden Stück für Stück neue Seiten offenbart, die die Handlung an sich, ohne sie zu zeigen, auf die nächste Erzählebene transferiert, aber dennoch eher von geringem Umfang ist.
Dem Zuseher werden häppchenweise kleine Hoffnungsschimmer geschenkt nur um sie in der nächsten Sequenz einem wieder zu entreißen. Der Film spielt mit den Emotionen und Nerven und schafft es dadurch eine konstante Anspannung zu kreieren, die von höherer Qualität ist als stupides Aneinanderreihen von Jump-Scares – auf die aber auch nicht völlig verzichtet wird.
Zu Beginn spoilert der Film sich ein wenig selbst und raubt sich selbst dadurch ein wenig den Überraschungseffekt, was aber die Spannung in keiner Weise schmälert. An einigen Stellen stößt man auf Realitätsmängel und unglücklicherweise auch auf die typischen dummen Handlungen von Charakteren im Horrorfilm.
Erwähnenswert ist auch, dass The Boy Behind the Door mit einer schönen Reminiszenz an einen alten Horror-Klassiker ausgestattet ist.
Regie – Kleine Momente, große Wirkung
David Charbonier und Powell haben mit The Boy Behind the Door ihren zweiten Regie-Film hervorgebracht und schaffen es mit kleinen Momenten große Wirkung zu erzielen. Anstatt zu erzählen, wird bewusst auf Dinge gezeigt und damit die Geschichte permanent angetrieben und Spannung aufgebaut. Der Film lässt sich auch für diese Momente Zeit und hält mit der Kamera direkt darauf oder hält für Sekunden inne.
Nachbearbeitung – Düster und kalt
The boy behind the door ist durchwegs düster und kalt. Sogar wenn Licht vorhanden ist, evoziert es aufgrund seiner Eigenschaft nur Unbehagen.
Musik – Passabel
Die Musik ist stereotypische Horrorfilmmusik, die sich zwar Situationen anpasst, aber nichts Neues in sich trägt. Sie trägt zur Spannung bei, könnte aber auch beliebig ausgetauscht werden mit jeder anderen dem Genre zugeordneten Musik.
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Filmkritk
Fazit
The Boy behind the door überzeugt mit einem spannenden Verlauf und sorgt immer wieder für gut platzierte Schreckmomente. Mängel herrschen jedoch vor allem in der Handlung, die nicht wirklich etwas zu erzählen hat. Der Film lebt von einem „Im-Moment-Sein-Gefühl“ auf Kosten der Halbwertszeit in den Köpfen der Zuseher.
Fazit
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Schauspieler
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Story
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Regie
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Nachbearbeitung
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Musik