2016 hatte das Animationsstudio Dreamworks gleich zwei große Hits an den Kinokassen mit Trolls und Kung Fu Panda 3. 2017 kam Boss Baby in die Kinos. Ob dieser Film sowohl Kinder als auch Erwachsene zu unterhalten weiß, erfährst du jetzt in unserer Kritik.
Schauspieler – Solide Synchronstimmen
Da der Film uns Kritikern in der Pressevorführung in der deutschen Version gezeigt wurde, werde ich mich auch nur auf diese Version beziehen. Die deutschen Synchronstimmen liefern allesamt eine gute Leistung ab. Insbesondere die Stimme des Boss Babies kann mit vielen lustigen Momenten glänzen. Zudem gibt es noch eine nette Referenz zu Gandalf, aus der Herr der Ringe-Filmreihe. Auch in den emotionaleren Momenten können die Sprecher überzeugen, doch leider gibt es nicht viele von diesen Szenen.
Story – Gute Ansätze
Boss Baby hat einiges amerikanischen Kitsch, was sicher einigen Eltern, die den Film mit ihren Kindern sehen werden nicht allzu gut gefallen dürfte. Generell erzählt der Film keine neue Geschichte. Im Grunde genommen geht es nur darum, wie ein Junge, der als Einzelkind aufwächst lernt die Idee eines kleinen Bruders zu akzeptieren. Eine Geschichte die schon etliche Male zuvor erzählt wurde. Was dieser Film gut macht sind kleine Ansätze, die man so noch nicht gesehen hat. Dadurch, dass unser Protagonist ein sehr fantasievoller Junge ist, könnte man sogar denken, dass vieles im Film gar nicht so passiert wie dargestellt. Tatsächlich könnte alles, was in dem Film ab einem gewissen Zeitpunkt passiert nur Teil der Einbildung von diesem Jungen sein. Doch ob dieser nuancierte Ansatz wirklich das war, was der Drehbuchautor dieses Kinderfilms darstellen wollte, ist stark zu bezweifeln.
Regie – Energiegeladen
Hier kommen wir nun zu einer der wahren Stärken von Boss Baby, nämlich die extrem kompetente Regieleistung von Tom McGrath, der zuvor die Madagascar-Trilogie in Szene setzte. McGrath legt hier ein sehr schnelles Tempo an den Tag. Man kriegt praktisch Witze im Sekundentakt. Doch das ist nicht die einzige Stärke der Inszenierung. Der Film bietet viele Referenzen zu anderen Film-Genres, anderen Animationsstilen und teilweise werden erstaunlich gut gemachte Action-Szenen präsentiert. Dass bei all diesem Trubel die Charaktermomente zu kurz kommen dürfte klar sein. Es gibt diese Sequenzen zwar durchaus, doch sie fühlen sich teils fast schon ein wenig Fehl am Platz an.
Filmmusik – Unbedeutend
Die Musik zu diesem Film ist recht generisch, was nicht heißen soll, dass sie schlecht gewählt ist. Für einen recht harmlosen Animationsfilm, der sich insgesamt dann doch eher an die jüngeren Zuschauer richtet, ist die Musik in Ordnung. Hin und wieder hat man einen Pop-Song, dann mal wieder eher emotional anmutende Stücke. Zu der besten Arbeit von Hans Zimmer gehört der Score sicherlich nicht, doch jemand wie Zimmer macht auch kaum irgendetwas wirklich schlechtes und glücklicherweise ist das auch hier nicht der Fall.
Nachbearbeitung – Fantasie
Dadurch, dass die Hauptfigur eine extrem weitreichende Fantasie an den Tag bringt, konnten sich hier die Animatoren richtig austoben. Der Film ist farbenreich, mit vielen toll animierten Szenen. Auch andere Animationsstile außer CGI-Animation werden genutzt und das auf sehr schöne Art und Weise. Zudem sind die Action-Sequenzen unterhaltsam. Wenn man etwas bemängeln könnte, dann ist das teilweise das Design der Charaktere. Damit hätte man sich vielleicht ein Weilchen länger beschäftigen müssen.
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Filmkritk
Fazit - Solider Kinderfilm
Als Elternteil will man bei so einem Film ja immer wissen, ob man im Gegensatz zu den Kindern sich nicht komplett fehl am Platz vorkommt. Bei Boss Baby kann man diese Frage glücklicherweise mit "Nein" beantworten. Der Film wird Kindern ohne Frage wesentlich besser gefallen als Erwachsenen, doch auch für diese gibt es genug Witze und Referenzen, um sie auf einem soliden Level zu unterhalten. Außerdem hat der Film eine klischeehafte, aber dennoch nette Moral.
Fazit
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