Tarot ist ein Horrorfilm, der auf dem Roman Horrorscope von Nicholas Adams basiert. Im Mai 2024 lief er in den Kinos an und kämpft seither mit sehr gemischten Kritiken. Kann eine gute Visualisierung Grund genug sein, um sich auf den Film einzulassen?
Schauspieler
In den Hauptrollen finden wir viele bekannte Nachwuchsschaupieler, die dem Film Charakter verleihen. Avantika Vandanapu als Paige kennt man von ihrer Rolle aus Mean Girls – Der Girls Club und auch Jacob Batalon, der Paxton spielt, ist durch seine Rolle des Ned Leeds aus mehreren Filmen des Marvel Universums bereits ein bekanntes Gesicht. Eine interessante Mischung, die hier ausgewählt wurde.
Story
Die Zukunft vorhersehen – das ist der Plan einer Gruppe von Studenten. Als sie ein Deck Tarotkarten in einer alten Kiste finden, nutzen sie diese Möglichkeit. Die Karten gehören jedoch nicht ihnen und die Verwendung fremder Tarotkarten kann fatale Folgen haben – das finden die Studenten schmerzlich heraus. Einer nach dem anderen stirbt plötzlich auf genau jene Wiese, wie es durch die Karten vorhergesagt wurde. Für die Übriggebliebenen beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, um den Fluch des Tarotdecks zu brechen, bevor der Tod sie einholt.
Regie
Umgesetzt wurde der Film von Anna Halberg und Spenser Cohen, beide haben bereits im Horrorgenre gearbeitet. Beide haben gemeinsam auch schon bei Filmen wie Extinction oder Blink mitgearbeitet und sich als Regie Duo bewiesen. Ob die Regie mehr aus dem Drehbuch hätte machen können, ist schwer zu sagen. Die Geschichte ist sehr vorhersehbar, beinhaltet wenig Tiefe in Charaktere und Handlung, aber man hätte vielleicht durch spannendere Dialoge und Szenenumsetzung mehr herausholen können.
Nachbearbeitung
Hier gibt’s die volle Punktezahl, die Effekte und Darstellung macht den Film aus. Da die Handlung, wie auch bei vielen anderen Horrorfilmen, leider sehr vorhersehbar ist, überrascht hier die gute Umsetzung der Visualisierung. Alleine die Darstellung der Horrorfiguren sind sehenswert, sie übertrumpfen andere Filme in diesem Genre um Längen. Dieser Glanzleistung hat der Film vermutlich auch die nicht allzu schlechten, eher durchschnittlichen, Rezensionen zu verdanken. Ob das jedoch reicht, um sich einen Film anzusehen, muss jeder selbst entscheiden. Wer aber auf eine starke Handlung und Spannung hofft, ist hier falsch.
Musik
Hier war ein Meister seines Fachs tätig. Joseph Bishara, amerikanischer Filmkomponist und Musikproduzent ist in der Szene beinahe eine unverzichtbare Komponente, wenn es um das Horror-Genre geht. Kaum ein erfolgreicher Horrorfilm ist ohne seine Musik ausgekommen. So hat er bereits den Soundtrack für die Conjuring-Reihe, die Insidious-Reihe, Annabelle, The Nun und viele mehr produziert. Und wie auch bei all den gelisteten Filmen, hat er auch bei Tarot gute Arbeit geleistet und das Publikum in die Richtige Stimmung versetzt.
Filmkritk
Fazit
Zusammenfassen kann man sagen, dass man hier eine interessante Darstellermischung, gute Visualisierung von Horrorcharakteren und tolle Filmmusik bekommt. Was leider klar fehlt ist eine starke Handlung, die Spannung aufbaut und den/die Zuseher*in bis ans Ende an die Leinwand fesselt. Viel verschwendetes Potential für eine schwache Geschichte, das man sicher hätte besser nutzen können. Ob einem gute Filmmusik und gelungene Visualisierung zum Ansehen eines Films reicht, muss wohl jeder individuell entscheiden.



