Das Komödiendrama „Sick Girl – Lügen haben kurze Beine“ brilliert mit tollen Schauspielern, aber einer moralisch sehr fragwürdigen Storyline.
Schauspieler – amerikanische Bekanntheiten
Die Präsenz von Nina Dobrev, bekannt aus „The Vampire Diaries“ in der Hauptrolle dieses Filmes ist definitiv ein Höhepunkt. Dobrev verkörpert die verzweifelte Wren sehr authentisch und verleiht dem Tiefe, sofern dies im Rahmen der Regie möglich ist. Auch ihre Freundinnen, gespielt von Stephanie Koenig, Sherry Cola und Hayley Magnus, stellen einzigartige Charaktere dar und verleihen dem Film zumindest dadurch Charme. Die Dynamik der Freundinnen ist ein großer Pluspunkt für den sonst leider eher misslungenen Film. Auch die Stimme der Vernunft Leo, gespielt von Brandon Mychal Smith, ist eine gute Wahl für den Filmcharakter. Insgesamt ist die Wahl der Schauspieler sicher eine der gelungensten Aspekte dieses Werks.
Story – Ich habe Krebs. Oder doch nicht?
Der Inhalt dieses Films ist moralisch sehr fragwürdig und könnte Zuseher auf falsche Gedanken bringen. Das Drama handelt von einer jungen Frau namens Wren, dessen Freundinnen „erwachsen“ geworden sind. Sie alle haben jetzt ein eigenes Leben mit Kindern, Jobs und Verpflichtungen außer Wren. Die einzigen Pflichten von Wren sind der Alkohol und das Feiern, sie will nicht erwachsen werden und vermisst die Jugend mit ihren Freundinnen. Als letzten Ausweg sieht sie eine Lüge, die alle ihre Freundinnen umdenken lässt. Wren täuscht ihren Freundinnen vor, Krebs zu haben.
Regie – Anfängerfehler
Jennifer Clam ergreift das erste Mal die Rolle der Regisseurin in „Sick Girl“ und leider merkt man dies hier auch. Die Regie lässt stark zu wünschen übrig und trägt maßgeblich zu seiner Enttäuschung bei. Jennifer Clam strafft die Handlung nicht effektiv und bringt die Erzählung nicht gut auf den Punkt. Das führt dazu, dass der Film unnötig in die Länge gezogen wird und der Film noch weniger punktet. Die mangelnde Regieführung maifestiert sich auch in der unzureichenden Entwicklung der Charaktere und der fehlenden Tiefe der emotionalen Momente. Die Schauspieler erhalten nicht genug Raum, um ihre Rollen auszufüllen und die Zuschauer bleiben unberührt von den Ereignissen auf der Leinwand.
Musik – Pluspunkte gesammelt
Eine der wenigen Kategorien dieser Kritik, die nicht unterdurchschnittlich ausfällt, ist zweifellos die Musik.Die Auswahl der Tracks für den gesamten Film ist wirklich gut gelungen. Sie ruft die gewünschte Atmosphäre hervor und macht Spaß. Klassiker wie In da Club von 50 Cent oder Push It von Salt-N-Pepa sorgen für eine mitreißende Stimmung und regen das Publikum zum Mitfeiern an. Die Musik trägt dazu bei, dass bestimmte Szenen lebendiger wirken und verleiht außerdem eine gewisse Energie. Ob die richtige Musikwahl diesen Film jedoch wirklich aufwerten kann, lässt sich streiten.
Filmkritk
Fazit
Insgesamt eine eher unterdurchschnittliche Komödie, die durch Schauspieler und Musik zumindest minimal aufgewertet wird. Alles in allem verpasst man hier aber definitiv nichts.