Bereits zum fünften Male schnetzelt sich der Mörder mit der Ghostface-Maske durch die Stadt Woodsboro. Wie in Teil eins beginnt auch diesmal alles mit einem Anruf. Tara Carpenter (Jenna Ortega) hebt ab und am anderen Ende meldet sich eine seltsame Stimme und stellt ihr drei Fragen, die sie zwar richtig beantwortet, aber dennoch vom Killer überfallen wird. Allerdings überlebt Tara den Angriff mit schweren Verletzungen. Ihre große Schwester Sam (Melissa Barrera), die vor Jahren Woodsboro verlassen hat, kehrt daraufhin mit ihrem Freund Richie (Jack Quaid) zurück in die verhasste Heimatstadt.
Schauspieler – Alt trifft Neu
Sieht man sich den Cast von Scream 5 an, enthüllt der Film sich als sogenanntes Legacy Sequel – sprich eine Fortsetzung, die Charaktere aus früheren Teilen nochmal „aufleben“ lässt. So treffen wir erneut auf Neve Campbell als Sidney Prescott, Courtney Cox alias Gale Weathers und David Arguette in der Rolle des Dewey Riley. In den Hauptrollen zu sehen sind Melissa Barrera, Mason Gooding, Jenna Ortega und Jack Quaid, die die altbekannte und in Horrorfilmen zum Erfolgsrepertoire mutierten Teenager-Gruppe darstellen. Leider wirken alle Personen etwas lustlos und die gezeigten Emotionen passen oft nicht mit der erlebten Situation zusammen.
Story – Schreiendes Imitat
Die Handlung liest sich wie eine Mischung eines Retorten-Cocktails der vorangegangenen Teile. Scream 5 erfindet die Reihe nicht neu und produziert immer noch die gleichen Schockmomente wie zuvor. Als Zuseher ist man hin und her gerissen zwischen dem nostalgischen Charme und der Eintönigkeit der Narration. Diese Ambivalenz spiegelt sich auch wieder in der Vorfreude nach so vielen Jahren (Scream 4 erschien 2011) erneut in das Scream-Universum eintauchen zu können und der Enttäuschung über die sich immer wiederholende Geschichte. Um dieser Kritik zu entgehen, scheint es so als würde sich der Film selbst parodieren, indem er immer wieder darauf hinweist keine Fortsetzung zu sein. So lautet auch der offizielle Filmtitel „Scream“ und nicht „Scream 5“.
Regie – Kopie der Vorgänger
Zum ersten Mal übernahm die Regie der Scream-Reihe nicht wie gewohnt Wes Craven, sondern Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillett. Somit steigen sie in sehr große Fußspuren, ohne dabei eigene zu hinterlassen.
Nachbearbeitung – siehe Teil 1 bis 4
Auch die Nachbearbeitung orientiert sich komplett auf die Vorgängerteile und Wes Cravens Stilmittel. Die Vermutung liegt nahe, dass das aber auch das genaue Ziel der Filmemacher war, um Scream zu komplettieren, als das was es ist: eine Imitation
Musik – zweckerfüllend
Mit Brian Tyler ist Filmmusiker der obersten Liga, der bereits in unzähligen Projekten, darunter John Rambo, Constantine, Fast & the Furious, Avengers: Age of Ultron, Die Unfassbaren, etc…. Scream wirkt in dieser Reihe wie ein Nebenprojekt, dass auch schon wie die Handlung kaum Aufregendes bietet. Sie erfüllt die essenziellen Anforderungen, die eine Horrorfilm-Musik benötigt, mehr aber auch nicht.
Scream 5 vorbestellen
Filmkritk
Fazit
Ob Scream 5 als Film funktioniert, hängt stark vom Zuseher ab. Nostalgie-Junkies kommen ebenso auf ihre Kosten, ernten aber auch Enttäuschung. Für Neulinge in der Scream-Ära ist der der Film ein spannender Einstieg, sowie Retrospektive. Tatsächlich war es nicht der Plan einen echten neuen Teil zu kreieren, sondern eher eine Art Hommage an die alten Werke zu produzieren, oder man hat einfach die Chance gewittert mithilfe der Legacy-Sequel-Berufung erneut Geld zu machen.

Preis: € 26,99




