Janis (Penélope Cruz) und Ana (Milena Smit) lernen sich im Krankenhaus kennen. Die beiden Frauen sind ungeplant schwanger und es steht ihnen ein Leben als alleinerziehende Mütter bevor. Janis ist mittleren Alters und überglücklich mit ihrer Situation. Ana hingegen ist noch ein Teenager und hat große Angst vor dem was ihr bevorsteht. Von ihrer Mutter Teresa (Aitana Sánchez Gijón) erhält sie kaum Unterstützung. Janis will Ana aufmuntern und spricht ihr Mut zu. Zwischen den beiden Frauen entsteht eine enge Verbundenheit, die durch einen Zufall dramatisch durcheinandergeworfen wird.
Schauspieler
Penélope Cruz als Janis und Milena Smit als Ana bieten beide ein hervorragendes Schauspiel und agieren in ihren Rollen mit hoher Authentizität. Besonders Penélope Cruz, die zur Stammriege Almodóvars gehört, scheint mit jedem Film besser zu werden. Die beiden Schauspielerinnen funktionieren zudem auch als Team und runden die Stimmigkeit des Filmes ab.
Story
Die Handlung schafft es eine Stimmung aufzubauen, die sich zwischen Thriller und spanischer Telenovela eingliedert. Beide Teile harmonieren miteinander und bewahren sich gleichermaßen vor genrespezifische Schwächen. Der Haupthandlung, die das Muttersein ins Zentrum stellt, wird ein kulturelles Thema gegenübergestellt, das sich mit der spanischen Vergangenheit und dem diktatorischen Franco-Regimes (1936-1947) beschäftigt. Beide Handlungen verschmelzen zu einem gemeinsamen Miteinander, die auch metaphorisch verbunden sind. Vergangenheit und Gegenwart sind beiderlei voll von Unrecht und Missetaten dem Menschen gegenüber, müssen aufgearbeitet und zur Sprache gebracht werden. Dennoch entsteigen alle dem Schmerzhaften und Dunklen dennoch Verbindungen, die neues Leben schaffen und gemeinsam zu neuer Stärke erwachen können.
Regie
Geschichte und die Figur der Mutter finden in Pedro Almodóvar seit jeher Anklang und in Parallele Mütter verbindet er beides gleichermaßen. Der Film scheint wohl schon lange auf dem Plan des Regisseurs zu stehen, da bereits in Zerrissene Umarmungen aus dem Jahr 2009 im Hintergrund einer Szene ein fiktionales Filmplakat von Parallele Mütter zu sehen war.
Nachbearbeitung
Parallele Mütter besitzt den typischen, aber wirksamen Almodóvar-Stil, der ohne viel Beiwerk auskommt. Es ist ein einfacher Stil, der Ruhe ausstrahlt und das einfache Leben ablichtet. Im Mittelpunkt stehen keine Effekte, besondere Lichtarrangements usw…, sondern die Handlung und ihre Figuren.
Musik
Die Filmmusik stammt von dem spanischen Komponisten Alberto Iglesias, der auch schon in anderen Produktion Almodóvars mitwirkte. Die Musik ist hervorragend auf die Stimmungen des Films abgestimmt und bildet eine Symbiose mit dem emotionalen Befinden der Charaktere.
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Filmkritk
Fazit
Parallele Mütter ist ein herausragendes Drama mit Thriller-Elementen, die zwei unterschiedliche Mütter und ihre Schwierigkeiten im Leben ins Zentrum der Handlung stellt. Dazu mischen sich viele weitere Handlungsstränge, die sich mit Vergangenheit, Liebe, Stärke und Freundschaft befassen und dem Film zu einer enormen Interpretationsvielfalt verhilft.
Fazit
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Schauspieler
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Story
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Regie
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Nachbearbeitung
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Musik