Der Film „Out of the Blue-Gefährliche Lust“ erschien im August 2022 unter der Regie von Neil LaBute. In dem Werk geht es um zwei Liebende, die sich gegenseitig augenscheinlich das Leben verschönern. Eine weniger klassische Liebesgeschichte, die uns mit Leidenschaft, Spice, Spannung und Action unterhält und bis zum Ende raten lässt, wie es wohl enden wird.
Schauspieler – volle Punktezahl
In den Hauptrollen dieses Filmes sehen wir Diane Kruger als Marilyn und Ray Nicholson als Connor. Beide verkörpern ihre Rolle sehr authentisch und übermitteln viele Emotionen durch den Film. Aber auch Nebendarsteller wie Chase Sui Wonders als Astrid oder Gia Crovatin als Kim legen eine sehenswerte Performance hin. Durch und durch perfekte Akteure für die gewünschten Rollen in meinen Augen.
Story – Gefährliche Lust
Connor Bates ist ein Ex-Sträfling, der seine Freizeit bei seinem Job in der Bibliothek, mit Joggen oder mit seinem Bewährungshelfer verbringt. Das war, bevor Marilyn, eine verheiratete Frau, die immer wieder das Opfer häuslicher Gewalt wird, der Mittelpunkt seines Lebens wird. Die zwei Charaktere begegnen sich und eine leidenschaftliche Beziehung beginnt. Das einzige das ihrem Glück im Weg steht, ist Marilyns gewalttätiger Millionärs-Ehemann. Eine wirklich gute Story, die uns mit einem unerwarteten Ende überrascht.
Regie – gutes Konzept, Umsetzung lässt zu wünschen übrig
Grundsätzlich finde ich den Film gut umgesetzt, jedoch bietet er nicht das typische Happy-End und den voraussehbaren Ausgang, den sich vielleicht viele Menschen erhofft hätten. Die letzten Szenen des Films gehen in eine Richtung, die wohl kaum jemand hat kommen sehen und sie macht im Kontext mit dem Film auch nicht wirklich Sinn. Man hätte im Film selbst mehr Hinweise verstecken müssen, damit die Leute neugierig geworden wären. So sieht es einfach so aus, als hätte sich der Regisseur zehn Minuten vor Schluss doch noch für ein anderes Ende entschieden, als es eigentlich geplant war. Ein Plot-Twist sollte im Normalfall schon überraschend sein, aber er sollte auch irgendwo Sinn ergeben. Dies war hier leider absolut nicht gegeben und man hat das Gefühl in einen anderen Film geworfen worden zu sein. Vielleicht ist aber der Titel „Out of the Blue“ eine Anspielung auf dieses unerwartete Ende.
Weiters zieht sich eine sehr feine Linie, ob die sexuellen Szenen vielleicht etwas too much sind. Es ist natürlich wichtig, die Leidenschaft der Beziehung in dem Film gut zu beleuchten, aber es lässt sich darüber streiten ob diese exzessiven Darstellungen nicht vielleicht doch etwas zu viel des Guten sind.
Nachbearbeitung – Zeiteinblendungen überall
Alles in allem ist die Bearbeitung des Films wirklich schön gelungen. Die Szenen waren immer schön belichtet und es gibt auch sonst nichts auszusetzen… wären da nicht zirka alle fünf Minuten eine Standbild mit „the next day“, „later that week“, „a day or so later“. In meinen Augen absolut unnötig, da es doch ziemlich offensichtlich ist, dass wenn eine Szene in der Nacht spielt und es bei der nächsten draußen wieder hell ist, dass es sich um den nächsten Tag handelt. Wenn man dies ein bis zweimal an relevanten Stellen benutzt ist das nachvollziehbar, hier wurde dieses Tool aber mehr als nur ein bisschen ausgereizt.
Musik – angenehme Begleitung
Die musikalische Gestaltung des Films war gut gewählt. Es war weder zu viel noch zu wenig und hat viele Szenen und Emotionen gut unterstrichen.
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Filmkritk
Fazit
Zusammengefasst kann man sagen, dass die Story und die technische Gestaltung die teils eher misslungene Regie wieder gut machen. Ich glaube deshalb, es ist schwierig den Film wirklich als ganzes zu beurteilen, da das Ende leider einen bitteren Geschmack im Mund hinterlässt.