Henry McCarty (Tim Blake Nelson) und sein Sohn finden eines Tages einen verletzen Mann in der Nähe ihrer Farm – in seinem Gepäck eine Tasche voller Geld. Kurze Zeit darauf taucht Sam Ketchum (Stephen Dorff) auf, der eine Gruppe von Männern aufführt. Er behauptet ein Vertreter des Gesetzes zu sein und verlangt nach dem Fremden. Henry ist skeptisch und weiß nicht wem er sein Vertrauen schenken soll. Plötzlich befindet er sich mitten in einer tödlichen Schießerei und Henrys wahre Identität kommt zu Vorschein…
Schauspieler
Tim Blake Nelson mimt den unscheinbaren Farmer Henry auf hervorragende Art und Weise und ist in der Lage den Charakter konstant interessant und mysteriös zu halten. Einprägsam sind vor allem die ruhigen Momente in denen Nelson mehr durch sein stoisches Dasein Spannung inszeniert als durch sein Handeln. Sämtliche relevante Nebenrollen, wie Stephen Dorff (Antagonist Sam Ketchum), Gavin Lewis (Henrys Sohn) und Scott Haze (verletzter Fremder) zeigen zwar kein schlechtes Schauspiel, treten allerdings vollends in den Hintergrund und sind kaum von Bedeutung.
Story
Der Film lebt definitiv von der Rolle des Henry McCarthy. Die kaum vorhandene Handlung ist aber gar nicht ausschlaggebend für die Spannung des Films, die aufrechterhalten wird dadurch, dass man als Zuseher schnell erkennt, dass mehr hinter dem harmlos wirkenden Farmer steckt als es den Anschein hat. Man wartet konstant auf eine Auflösung des Rätsels und nimmt es hin, dass die Handlung nahezu nicht vorhanden ist. Erst kurz vor Ende wird das Warten belohnt, dass erstaunt und schockiert zugleich.
Regie
Potsy Ponciroli führte Regie und schrieb auch das Drehbuch. Es ist sein vierter Film als Regisseur. Ponciroli gelingt es einen anspruchsvollen Western zu kreieren mit anmutigen und ruhigen Momenten, die dem Film eine angenehme Atmosphäre verleihen.
Nachbearbeitung
Old Henry kommt sehr „rein“ auf die Bildfläche. Die Farbgestaltung passt sich dem typischen Westernbild an, bleibt überwiegend farblos und spiegelt damit sehr gut das einfache Leben als Farmer wider. Die Kamera fokussiert sich auf einzelne, stille Momente. So bekommen einfache Szenen eine besondere Wirkung und treiben die Spannung immer wieder voran.
Musik
Jordan Lehnig komponierte insgesamt 27 Stücke für die Filmmusik. Manche davon sind allerdings nur wenige Sekunden lang und im Film kaum merklich eingesetzt. Allerdings sind die Melodien mit viel Bedacht geschrieben und verleihen dem Film eine traurige Aura, die aber passend ist.
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Filmkritk
Fazit
Old Henry ist ein interessanter und spannender Western, der mit einem überaus starken Protagonisten überzeugt. Der Film erzählt eine Geschichte, ohne eine Geschichte zu erzählen und dennoch schafft er es uns in seinen Bann zu ziehen.
Fazit
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Schauspieler
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Story
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Regie
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Nachbearbeitung
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Musik