Tim Burton verfasste einst ein Gedicht, das gelesen vom großartigen Christopher Lee im Bonusmaterial der 2 Disc-DVD Edition zu finden ist, in dem Halloween auf Weihnachten trifft. In einer unterhaltsamen Musical-Nummer, komponiert und gesungen von Danny Elfman, entstand so dieser Film.
Story/Inhalt
Jack Skellington ist der Kürbiskönig von Halloween. Doch das jährlich Grauen ist ihm ein Grauen, sodass er nach einem weiteren erfolgreichen Halloween einen Spaziergang unternimmt. Dabei schreitet er durch ein Portal in die Welt von Weihnachten. Die grellen Lichter, die fröhliche Stimmung und die Geschenke inspirieren Skellington dazu einen neuen Weg einzuschlagen. Das nächste Weihnachten soll gruseliger werden als jemals zuvor. Zusammen mit den Bewohnern seines Reichs bereitet er es vor, Weihnachten zu übernehmen. Allerdings verstehen nicht alle seinen Weg richtig.
Ein unterhaltsamer Film, der Halloween und Weihnachten verbindet. Als Rudolf-Ersatz tritt der Geisterhund Vincent auch ein erster Versuch von „Frankenweenie“ auf. Spaß und amüsanter Grusel sind garantiert. 8 von 10 Punkten.
Schauspieler
Da der Film animiert ist, treten nur Voice-Actor auf. Neben Danny Elfman (American Hustle) als Jack’s Singstimme unter anderem Chris Sarandon als Jack, Catherine O’Hara als Sally (Finkelsteins Braut), William Hickey als Doktor Finkelstein und Ken Page als Plagegeister Oogie Boogie. Viele Wortwitze gehen in der Synchronisation verloren, darum nach Möglichkeit den Film im Original genießen. 7 von 10 Punkten für die Sprecher.
Regie
Henry Selick nimmt im Auftrag von Tim Burton im Regiesessel Platz. Er führte auch in anderen animierten Stop-Motion-Filmen wie „Jack und der Riesenpfirsich“ und „Coraline“ die Regie. Er ist quasi ein Spezialist seines Fachs, der über die Jahre die Technik dahinter weiterentwickelt hat. Nach Coraline legte er allerdings fast 10 Jahre Pause ein, vor allem auch der Tatsache geschuldet, dass solche Stop-Motion-Produktionen mit CGI und anderen Animationsstilen nicht mithalten können.
Nightmare Before Christmas ist sicher sein bester Film, darum auch 8 von 10 Punkten.
Nachbearbeitung
Gedreht mit Stop-Motion-Animation, basierend auf einem Gedicht von Tim Burton, war dieser Film ein Probeballon. Erfolgreich, denn in den folgenden Jahren wurden mehrere Filme mit diesem Animationsstil gedreht. Allerdings konnte er sich auf lange Sicht nicht gegen moderne Computeranimationen und CGI behaupten. Auch der Stil, die Handlung mit Musical zu ergänzen, funktionierte nicht immer. 7 von 10 Punkten für eine Technik, die sich später noch weiterentwickelte.
Musik
Ein Musical lebt von der Musik, und Danny Elfman komponierte – und sang – einige Nummern mit Ohrwurmcharakter. Ergänzt um die typischen Klassiker „Jingle Bells“, „Deck the Halls“ und „Here comes Santa“, manchmal in angepasstem Gewand, ist die Musik hier sicher das beste Element des Films. Elfman schafft einen Soundtrack, der auch ohne den Film ins Ohr geht. 9 von 10 Punkten.
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Filmkritk
Fazit
Der Film wurde gut aufgenommen und holte sein Budget von 18 Millionen Dollar mehrfach herein – was nach einem schwachen Startwochenende nicht zu erwarten war. Doch die Musicalnummern mit Ohrwurmcharakter und die Geschichte sorgten mit Mundpropaganda dafür, dass ab der zweiten Woche die Säle gut gefüllt waren und die Soundtrack- sowie VHS-Verkäufe durch die Decke gingen. Es ist bestimmt nicht die erste Wahl bei einem Weihnachtsfilm ein Werk zu wählen, das Nightmare im Titel hat. Doch ob für jung oder alt, Nightmare Before Christmas ist kein Alptraum, sondern gute Unterhaltung mit Handlung und Gesang. Das erste Geschenk ist zugestellt, Jack Skellington wirft 7,5 von 10 Punkten durch den Kamin und wünscht: „Gruselige Weihnachten!“