Der am 17.Juni 2022 veröffentlichte britische Film namens „The Lost Girls“ sollte für alle damaligen Peter Pan Fans ein Aufleben der alten Geschichte sein. Im Film sollen die Konsequenzen dargestellt werden, die Peter Pans Versprechen, dass er immer wieder zur Darlings-Familie zurückkehren wird, hat. Leider hat der Film bei den Menschen eher ein ungutes Gefühl hervorgerufen, als dass diese glücklich in der Nostalgie versanken. Warum das so ist, lest ihr jetzt.
Schauspieler – von gut bis schlecht alles dabei
Die meisten Punkte gehen hier definitiv an Vanessa Redgrave, die die „Nana“ von Wendy spielt. Sie verkörpert ihre Rolle als verrückt gewordene und besessene Großmutter am besten und vermittelt dadurch, wie groß der Einfluss der Kindheitserinnerungen wirklich ist. Die Darstellerin der erwachsenen Wendy Darling, Livia De Paolis, hingegegen macht die Geschichte hier eher lächerlich und zu einem Kinderfilm. Sie spielt übertrieben und man kommt sich teilweise wirklich wie in einem schlechten Märchen für Kleinkinder vor. Ella-Rae Smith, die die Tochter Wendys spielt, bringt wieder einen gewissen Realitätsbezug mit, da sie an den Fantasien und Geschichten ihrer Mutter stark zweifelt. Peter Pan selbst wird von Louis Partridge verkörpert, der seine Rolle den Umständen entsprechend gut meistert.
Story – Geschichten von damals… und ihre Folgen
Grundsätzlich geht es in dem Film darum, wie verschieden sich das Schicksal von vier Generationen entwickelt, nachdem sie in Berührung mit der Welt von Peter Pan gelangen. Man bekommt Einblicke in die Geschichten von Urgroßmutter Darling, Großmutter Jane Darling, Mutter Wendy Darling und Tochter Berry Darling. Sie alle hat die Geschichte anders beeinflusst, doch sie alle haben mit den Konsequenzen zu kämpfen. An sich hätte aus dieser Storyline ein nostalgisches Wunderwerk geschaffen werden können, leider ist dies hier kaum gelungen.
Regie – Kindermärchen oder Erwachsenenromanze?
Regie und Drehbuch dieses Filmes stammen von der Hauptdarstellerin Livia De Paolis, die einem das Gefühl übermittelt, das sie sich nicht recht entscheiden konnte, ob es sich hier um ein Kindermärchen oder über einen nostalgischen Erwachsenenfilm handelt. Einerseits fliegen die Darlings mit Peter Pan durch die Lüfte und auf der anderen Seite verführt der Bösewicht Hook Wendy immer und immer wieder. Warum Wendy sich immer wieder von Hook küssen lässt, wird bis zum Ende eigentlich nie wirklich erklärt. Die Zusammenkunft von Fantasie und Realität passen in diesem Werk einfach nicht zueinander und man kann kein klares Konzept erkennen, was der Film nun in einem auslösen soll.
Nachbearbeitung – Photoshop für Anfänger
Zu diesem Thema kommt mir sofort die Szene vor Augen, wo Wendy und Peter Pan über New York fliegen, eine schlechte Animation, die ihresgleichen sucht. Wer hat sich diese Szene angesehen und gesagt: „Ja, die Bearbeitung ist gut, die lassen wir so!“? Natürlich ist solch eine Szene in einem Realfilm schwer umzusetzen, aber dann muss man sich einen Weg einfallen lassen, der das Publikum nicht zum Lachen bringt. Die Szene im Film sieht aus, als hätte jemand mit Photoshop gespielt, was leider sehr die Stimmung verdorben hat und den Film ins Lächerliche gezogen hat.
Musik
Hier kann man nur sagen, dass die nötige Musik vorhanden war, um die gewünschten Stimmungen zu übermitteln. Mit Sicherheit einer der am Besten gelungenen Faktoren bei diesem Film, wenn wir uns ehrlich sind.
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Fazit
Zum Schluss kann man nur sagen, dass die gewünschte Zeitreise in unsere Kindheit zu Peter Pan leider in die Hose ging. Der Film hat von Minute zu Minute mehr enttäuscht und das Bedürfniss, das Ende eines Filmes zu sehen, war auch selten kleiner.
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