Seit Alien sollten wir eigentlich wissen, dass Quarantäne-Bestimmungen dazu da sind, NICHT umgangen zu werden. Jeder Astronaut kennt den Film und würde sich wohl daran erinnern, wenn sie mit einer fremden Lebensform konfrontiert sind. Doch hier gilt wohl das Gesetz „Was schiefgehen kann, geht schief“.
Story/Inhalt
Die Welt erwartet mit Spannung die Rückkehr einer Sonde mit Erdproben vom Mars. Vielleicht findet die Crew der ISS endlich den lange erwarteten Beweis für Leben außerhalb der Erde.
Die Crew unter der russischen Kommandantin Kate, dem japanischen ersten Offizier Sho, dem britischen Wissenschaftler Hugh, Arzt David, Missionsspezialist Rory und Quarantänespezialistin Miranda wird fündig, und die einzellige Lebensform wird liebevoll Kelvin getauft. Doch bald zeigt sich, dass der Organismus nicht so harmlos ist wie erwartet. Als er das Labor verlassen kann und das erste Besatzungsmitglied tötet, wird der Crew schnell klar, dass sie es mit intelligentem Leben zu tun haben. Und der neue Chef im Ring darf auf keinen Fall die Erde erreichen. Doch Kelvin agiert äußerst aggressiv, wird mit jeder Minute schlauer und wächst bald zu einem beachtlichen Gegner heran. Als David und Miranda die letzten Überlebenden sind und die ISS auf die Erde zu stürzen droht, bleibt ihnen nur ein Versuch Kelvin davon abzuhalten die Erde zu erreichen.
Ein spannendes Kammerspiel in der Schwerelosigkeit, das sich 7 von 10 Punkten verdient. Leider bleibt der fade Beigeschmack, dass man das alles irgendwie schon mal irgendwo gesehen hat.
Schauspieler
Mit Jake Gyllenhaal (Ambulance, hier in der Rolle als David), Rebecca Ferguson (Dune, hier in der Rolle als Miranda) und Ryan Reynolds (Deadpool, hier als Rory) sind drei große Namen am Start. Ebenfalls dabei sind Hiroyuki Sanada und Ariyon Bakare. In diesem klaustrophobieschen Kammerspiel liefern sie alle gute Leistungen ab. Obwohl Leute, die Alien, Contagion oder Outbreak gesehen haben, sich vielleicht fragen ob man da eher die drei Stooges als spezialisierte Astronauten auf die Station gepackt hat. Doch sie meistern die Herausforderung den ganzen Dreh über in Bungeeseilen zu hängen um die Schwerelosigkeit zu simulieren, mit viel Einsatz und sichtlichem Spaß. 8 von 10 Punkten für den Cast.
Regie
Life ist sicher die beste Arbeit von Daniel Espinosa, der sich zuletzt für den unerträglichen Morbius verantwortlich zeichnete. Wie seine vorherigen Werke „Safe House“ und „Kind 44“ liefert Life spannende Action in und außerhalb der ISS. 7 von 10 Punkten für seine Arbeit.
Nachbearbeitung
Viel Liebe zum Detail zeigt sich in den Nachbauten der Module der ISS und der Entwicklung, die der außerirdische Organismus bei seinem Wachstum mitmacht. Technische Berater von der NASA und die Nutzung ausgemusterten Materialien runden die Ausstattung ab. Den ganzen Dreh in Bungeeseilen zu hängen war für die Schauspieler und Crew eine Herausforderung, die aber ein gutes Ergebnis liefern. 8 von 10 Punkten für die Aufmachung.
Musik
Im Weltraum hört dich keiner schreien… und auch fast keine Musik. Ein Titel von Marvin Gaye verirrt sich zum Intro, während der Abspann mit „Spirit in the Skye“ endet. Titel die ins Ohr gehen und passen. 7 von 10 Punkten.
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Filmkritk
Fazit
International konnte Life gut Kasse machen, im Kernmarkt USA scheiterte er eher. Das lag wohl am Überfluss an Weltraumabenteuern im Jahr 2017. Denn hier liegt es bestimmt nicht an der Leistung der Schauspieler oder an der Handlung. 7,5 von 10 Punkten für eine Alternative zu Alien. Wozu gibt es eigentlich Quarantäne-Protokolle, wenn die Crew dann doch jede Tür aufmacht?