Der dritte Teil der „Guardians of the Galaxy”-Reihe von Regisseur James Gunn bringt auch dieses Mal jede Menge Action, witzige Gags und auch hochemotionale Momente mit sich. Im Mittelpunkt steht diesmal Rockets Vergangenheit und Herkunft. Technisch ist der Film wieder ein wahres Feuerwerk an genau den richtigen Stellen eingesetzten Spezialeffekten. Auch ein cooler Soundtrack aus den 1970er- und 80er-Jahren fehlt nicht – der zumeist ziemlich rockig ausfällt.
Schauspieler – Guter Cast
Chris Pratt (Peter Jason Qull), Zoe Saldana (Gamora), Dave Bautista (Drax, der Zerstörer), Karen Gillan (Nebula) und Pom Klementieff (Mantis) verkörpern wieder die ungleiche Truppe der „Guardians of the Galaxy“, Vin Diesel (Fast & Furious) und Bradley Cooper (Nightmare Alley) leihen ihre Stimmen wieder Groot und Rocket Raccoon. Diesmal gilt es, sich High Evolutionary (Chukwudi Iwuji) entgegenzustellen, der eng mit Rockets Vergangenheit verbunden ist. Die Schauspieler und Schauspielerinnen überzeugen hier mit ihren abgedrehten Charakteren und deren Ecken und Kanten.
Story – Action und viele Gefühle
Im dritten „Guardians of the Galaxy”-Teil erfährt man so einiges über die Vergangenheit von Rocket, denn um ihn nach einem Kampf zu retten, müssen die Guardians mehr über seine Herkunft erfahren. Das Ganze gestaltet sich zu einer brenzligen Suche und einer Achterbahn der Emotionen, an dessen Ende die Begegnung mit High Evolutionary steht, der Rocket zu dem gemacht hat, was er ist. Zwischenzeitlich erfährt man in Rückblenden nach und nach auch immer mehr über Rockets Vergangenheit. Auch wenn es bereits der dritte Teil der Filmreihe ist, durchlaufen die Charaktere hier noch einmal eine Entwicklung und am Ende wirkt die verrückte Truppe in gewisser Weise auch erwachsener. Insgesamt ist die Story spannend erzählt, es wird allerdings auch ganz schön auf die Tränendrüse gedrückt.
Regie – Sehr Stimmig
Die Handlung des Films wechselt sich mit Rückblenden aus Rockets Lebens ab und schaukelt sich in beiden Erzählsträngen immer weiter hoch. Regisseur James Gunn verknüpft so beide Erzählungen gekonnt, lässt beide gegenseitig verstärken und sorgt dadurch für emotionale Momente. Die Charaktere erhalten weitere Dimensionen, was ihre Entwicklung im Verlauf des Films spannender macht. Denn auf eine Entwicklung läuft der dritte Teil auch hinaus: Während die Guardians in den ersten beiden Teilen zueinander finden, finden sie im dritten Teil in gewisser Weise sich selbst. Das bleibt auch den Zusehenden nicht verborgen. Natürlich glänzt aber auch dieser Teil mit jeder Menge gut dosierter Action, fantastischen Bildern und dem typischen Witz der Charaktere. Auch wenn der Film bisweilen einige Längen aufweist, fügt sich am Ende alles zu einem sehr stimmigen Bild.
Nachbearbeitung – Top Effekte
Technik und Kameraführung sind ausgesprochen gut und machen großen Spaß beim Zusehen. Dabei fehlt nichts: Emotionale Nahaufnahmen mit detailreichen Animationen, rasante Spezialeffekte und epische Momente. Auch der dritte Teil von „Guardians of the Galaxy“ ist mit viel Liebe zu den Details ausgestattet und die Animationen und Special Effects aufwändig gestaltet.
Musik – Super Mischung
Eines der Highlights eines jeden „Guardians of the Galaxy”-Film ist natürlich der Soundtrack. Und auch dieses Mal enttäuscht er nicht: Rock-Nummern mit viel Power so wie „Since You Be Gone“ von Rainbow sorgen definitiv für Hochstimmung. Aber auch andere große Hits wie Radioheads „Creep“ oder Alice Coopers „I’m Always Chasing Rainbows“ treffen genau ins Schwarze und geben die Stimmung der einzelnen Szenen perfekt wieder. Das heißt, vielfach funktionieren Szenen gerade aufgrund der Musik so gut, wie sie tun: Der Film verdankt sehr viel von seiner Wucht dem perfekt abgestimmten Soundtrack. Neben eingängigen Rock-Pop-Songs gehört allerdings auch klassische Musik zum Soundtrack. Insgesamt eine wirklich gute Mischung.
Filmkritk
Fazit
Für mich hatte „Guardians of the Galaxy Vol. 3” alles, was ein guter Weltraum-Action-Film braucht: verrückte Charaktere, die aber auch für mehr Tiefe zu haben sind, viel Action, top Spezialeffekte und ein genialer Soundtrack. Und natürlich dürfen auch die Gags nicht fehlen. Wie bereits geschrieben, setzt der dritte Teil auch stark auf Emotionen und lässt die Charaktere dadurch auch in gewisser Weise reifen. Das mag zwischenzeitlich etwas too much sein und es mögen dadurch auch einige Längen entstehen, die in der Narration nicht notwendig gewesen wären. Es ergibt sich daraus allerdings ein für mich äußerst stimmiges Gesamtbild.