Produzent Joel Silver brachte uns 2016 den von Kritikern gefeierten „The Nice Guys“. Im selben Jahr präsentierten er, und viele weitere Produzenten uns den rasanten Action Thriller „Collide“. Ob das Abenteuer, das zum großen Teil in Köln gedreht wurde, mit den vielen Verfolgungsjagden uns überzeugen konnte, erfahrt ihr jetzt in unserer Kritik.
Schauspieler – Wunderbar überzeichnet
Die wichtigen Rollen des Films wurden mit den überaus talentierten Schauspielern Nicholas Hoult, Felicity Jones, Anthony Hopkins and Ben Kingsley besetzt. Hoult ist die perfekte Besetzung für unseren Protagonisten Casey. Er wirkt nicht nur unheimlich sympathisch und charmant, sondern hat auch tolle Chemie mit Felicity Jones und ist ein glaubhafter Actionheld. Jones ist ebenfalls sehr gut als Juliette, Caseys Geliebte. Sie hat jedoch nicht so viel zu tun, wie der Rest des Casts und war weniger im Film vertreten als erwartet. Hopkins und Kingsley hatten beide merklich viel Spaß beim Filmen. Die beiden Urgesteine des Kinos spielen ihre überzeichneten Bösewicht-Charaktere mit unheimlich viel Charme. Besonders Hopkins macht seine Sache mehr als gut und gibt dem Film noch eine Extra Portion Spaß.
Story – Ausreichend
Die Handlung von „Collide“ ist sicherlich nicht das beste Element des Films. Im Grunde genommen dient die Handlung nur dazu von einer coolen Action Szene zur nächsten zu springen, doch es gibt an dieser Stelle auch Positives zu berichten. Zum einen wird die Beziehung von Casey und Juliette sehr schön und glaubhaft inszeniert und es gibt einige sehr schöne Dialoge zwischen den beiden. Die Dialoge und Monologe des Films sind generell sehr gut geschrieben, denn auch Kingsley und vor allem Anthony Hopkins haben einige gute Momente was das angeht. Weiterhin ist die Handlung zwar äußerst simpel, aber weitestgehend logisch und nachvollziehbar aufgebaut. Trotzdem merkt man, dass es Regisseur Eran Creevy hier mehr um die Action ging und leider müssen an der Stelle auch die ersten und letzten Dialogzeilen des Films negativ hervorgehoben werden, denn diese sind so schrecklich kitschig, dass man sehr froh darüber seien kann, dass der Rest der Dialoge auf einem wesentlich höheren Niveau ist.
Regie – Super Action
Die große Stärke von „Collide“ liegt deutlich bei den Action Szenen, die durchgehend überzeugen und toll gefilmt sind. Es gibt viele Verfolgungsjagden, sei es nun auf der Autobahn, oder in den verwinkelten Gassen einer Altstadt. Die Schauplätze wurden gut gewählt und es fühl sich nett an auch mal einen großen Actionfilm aus Hollywood in einer deutschen Stadt spielen zu sehen. Eran Creevy tut hier genau das, was er tun muss um Fans von klassischen Actionfilmen gut unterhalten zu können und es funktioniert durchaus. Dass dies auf Kosten der Handlung und Charakterbildung geschieht wird an dieser Stelle gerne in Kauf genommen, da „Collide“ als reiner Actionfilm einfach funktioniert.
Filmmusik – Mäßig
Der Soundtrack von „Collide“ ist an Mittelmäßigkeit nicht zu überbieten. Es ist zwar nicht störend und untermalt die Actionszenen relativ ordentlich, doch originell geht anders. Hin und wieder kommt auch mal ein Popsong vor, der ganz nett zu den romantischen Szenen zwischen Casey und Juliette passt, doch insgesamt ist der Soundtrack wie bereits erwähnt unbedeutendes Mittelmaß.
Nachbearbeitung – Gut gemacht
Bei diesem Film ist es gar nicht so einfach zu sagen, was nun mit praktischen Effekten und was mit CGI erschaffen wurde, doch genau das macht die Nachbearbeitung an diesem Film so gut. Die am Computer entstandenen Effekte sind nicht sehr zahlreich und gut gemischt mit tollen Stunts und praktischen Effekten, was die Action umso besser unterhaltsamer und intensiver macht. Ansonsten hat der Film ein gutes Tempo was den Schnitt angeht, der nicht zu schnell, aber doch rasant genug für einen derartigen Film ist.
Trailer Collide
Filmkritk
Fazit - Positive Überraschung
Ich erwartete nicht viel, als ich mir "Collide" ansah und wurde positiv überrascht, denn der Film ist zwar sicherlich nicht perfekt, doch für Freunde des guten alten Action Kinos kann man durchaus eine herzliche Empfehlung aussprechen. Der hochwertige Cast und die gut gefilmte Action sorgen für einen äußerst unterhaltsamen, kurzweiligen Genuss.
Fazit
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Schauspieler
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Story
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Regie
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Filmmusik
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Nachbearbeitung