In den letzten Jahren wurde das Thema Zombies in unserer Popkultur immer beliebter. Nicht nur viele Filme beschäftigten sich mit den lebenden Untoten, auch Serien wie „The Walking Dead“ waren massive Erfolge. Mit „Bunker of the Dead“ will Matthias Olof Reich nun vor allem einen eher lustigen Trashfilm abliefern, als ein ernstes Machwerk. Ob der 2015 erschienene Film, welcher außerdem noch dem Found Footage Genre zuzuordnen ist überzeugen kann, erfahrt ihr nun in unserer Kritik.
Schauspieler – Dem Genre entsprechend
Der Cast des Films ist weitestgehend unbekannt. Unser Protagonist Markus wird von Patrick Jahns verkörpert. Die Figur an sich hat dem Film entsprechend nicht grade die tiefgründigsten Charakterzüge, doch Jahns schafft es erstaunlicherweise seinen Charakter doch sehr sympathisch erscheinen zu lassen. Die Art und Weise wie Jahns diese unheimlich arrogante und selbstsichere Figur verkörpert macht mehr Spaß, als man anfangs erwartet. Esther Maaß hingegen spielt die taffe amerikanische Soldatin Debby, welche gleichzeitig als die weibliche Protagonistin eingeführt wird. Auch Maaß spielt erstaunlich gut, wenn man den Trash-Faktor des Films betrachtet. Sie wirkt nicht nur sympathisch, sondern beweist teilweise auch sehr gute Chemie mit Jahns. Beide kriegen jedoch leider vom Drehbuch viel zu wenig zu tun. Die Nebencharaktere hingegen überzeugen weniger. Aciel Martinez Pol, der Markus Freund Thomas spielt ist nichts weiter als ein farbloser Charakter, der allein dazu existiert um die Handlung voranzutreiben. Außerdem fallen viele der anderen amerikanischen Soldaten doch etwas negativ auf.
Story – Wie erwartet
Bei einem Film wie diesem erwartet man keine großartige Handlung. Dennoch muss man nun einmal erwähnen, dass ebendiese Handlung hier sehr mager ausfällt. Nicht nur hat es mich nicht im geringsten interessiert, was genau es mit diesem Bunker auf sich hat, noch lagen mir die Figuren besonders am Herzen. Was man jedoch dem Drehbuch zu Gute halten kann, ist das die Dialoge teilweise doch sehr ordentlich geschrieben sind. Hin und wieder gibt es sogar richtig clevere, oder auch lustige Momente, bei denen die üblichen Genrekonventionen leicht gebrochen werden. Besonders zum Ende hin gibt es einige tolle Momente was die Zombies angeht. Allerdings bracht der Film auch ein bisschen zu viel Zeit um überhaupt erst mal bei den Zombies anzukommen.
Regie – Mal so, mal so
Matthias Olof Eich leistet hier als Regisseur stellenweise durchaus solide Arbeit. Besonders was die Kämpfe mit den Zombies und die Actionszenen angeht kann man den Regisseur ein wenig loben. Auch die komödiantischen Momente des Films werden gut inszeniert. Warum der Film nun als Found Footage Film gedreht wurde hingegen ist mir nicht so ganz klar. Selbstverständlich kann man dadurch mit einem kleineren Budget mehr schaffen, doch teilweise wirkte das ganze von den Kameraeinstellungen und ewigen Störeffekten einfach nur nervig. Hätte man den Film ganz gewöhnlich gedreht, so hätte man vielleicht etwas noch unterhaltsameres gestalten können. So allerdings, war die Arbeit von Herrn Eich nur ordentliches Mittelmaß, denn sehr viel bleibt am Ende des Filmerlebnisses nicht hängen.
Filmmusik – Kaum existent
Dies dürfte ein besonders kurzer Abschnitt werden, denn der gesamte Film enthält kaum Musik. Ehrlich gesagt fiel mir nur eine kurze Szene am Ende des Films auf welche anscheinend musikalisch untermalt wurde. Der Film hätte durchaus von einem guten Score profitieren können. Natürlich könnte man argumentieren, dass das Found Footage Element des Films so noch authentischer wirkt, doch mir wäre an vielen Stellen Musik sehr lieb gewesen. Dass diese Chance also nicht genutzt wurde war meiner Meinung nach ein großer Fehler.
Nachbearbeitung – Überraschend gut
„Bunker of the Dead“ hat nicht nur viele nette Effekte was die Zombies angeht. Auch bei den Actionszenen wurde teilweise sehr nett getrickst. Dass man trotzdem nicht das ganz große Budget hatte fällt zwar trotzdem auf, ist aber schnell verziehen. Selbst die Found Footage Effekte, die selbstverständlich auf die Kamera bezogen sind waren besser gemacht, als man es von manch anderen Filmen dieser Art kennt. Immerhin waren hier diese Effekte einigermaßen glaubwürdig. Zwar waren sie gleichzeitig auch des öfteren nervig, doch das kreide ich eher dem Regisseur an.
Filmkritk
Fazit - Kurzlebige Unterhaltung für Genre Fans
Der Film besitzt grade mal so genug lustige Momente und gute Action und Effekte um Freunde dieses Genres ausreichend zu unterhalten. Außerdem wirkt der Film mit seiner doch sehr kurzen Laufzeit ziemlich kurzlebig. Als guten Film kann man "Bunker of the Dead" allerdings trotzdem nicht bezeichnen.
Fazit
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Schauspieler
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Story
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Regie
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Filmmusik
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Nachbearbeitung