Im zweiten Teil der Addams Family steht diesmal die Tochter Wednesday im Zentrum des Hauptgeschehens. Nach einem für das junge, intelligente Mädchen mehr als enttäuschenden Forschungswettbewerbes zieht sich diese erstmal in Einsamkeit zurück. Für den zwanghaft überfürsorglichen Vater Gomez ist das nur schwer zu ertragen und er beschließt die Ketten der Familiengemeinschaft erneut zu schmieden. Spontan verfrachtet er seine Frau Morticia, seine Kinder Pugsley und Wednesday, Onkel Fester, Cousin Itt und Diener Lurch in den Familienbus, der -typisch für die Addams – mehr Ähnlichkeit mit einer morbiden Variante eines Straßenpanzer hat und verordnet einen gemeinsamen Ausflug.
Story – Ein übervoller Koffer
Die Handlung bietet eine Vielzahl an absurd-komischen Momenten in einer sich stetig verändernden Kulisse. Hinzu kommt die Verstrickung einzelner Familienmitglieder in ihre ganz eigenen Handlungsstränge. Wednesday wird von einem Wissenschaftler verfolgt, der sie für ihre Tochter hält, Pugsley, inmitten seiner Pubertät, erkennt die Reize des weiblichen Geschlechts, Fester kämpft mit sporadischen partiellen Verwandlungen zu einem Oktopus und Großmutter Addams, die das Heim der Familie hütet, verwandelt dieses kurzerhand zur Partymeile.
Mit den ursprünglichen Addams Family-Filmen, deren Humor sich eher auf slapstick-artige Begegnungen mit den „normalen“ Menschen stützte, hat diese Produktion nichts mehr gemeinsam. Paradox angesichts der Tatsache, dass sie sich näher den Menschen befinden als je zuvor. Die Handlung, vollgepackt wie ein zu schwerer Koffer, rast ungebremst von einer Situation in die nächste, was einerseits viel Unterhaltung bietet, aber auch anstrengend werden kann.
Regie – Neuinterpretation oder Geldmacherei?
Regie führten Conrad Vernon und Greg Tiernan, die auch schon für den ersten Teil der animierten Addams Family verantwortlich waren. Erneut haben sie ein humorvolles Werk geschaffen, obgleich es diesmal stark von der Vorlage abweicht. Nach all den Jahren war es vielleicht auch an der Zeit die sympathische Monsterfamilie aus ihren alten Gemäuern zu holen und auf die Welt loszulassen. Dennoch kommt man über das Gefühl der Ausschlachtung im Hollywoodstil eines Klassikers nicht umhin.
Nachbearbeitung – Detailreiche 3D-Kunst
Addams Family 2 ist mit viel Liebe und Leidenschaft zum Detail gestaltet und in ansehnlicher 3D-Optik animiert. Bunte, satte Farben kontrastieren harmonisch mit dem düsteren Look der Addams Family und zeigen was die Kinder
Musik – Sehr Poplastig
Die Musik zum Film stammt von Mychael Danna und Jeff Danna. Hervorzuheben sind diesbezüglich die Reminiszenzen zur Popkultur. So wir das Auftreten einer Rockerband begleitet von den harten Klängen der Band Motörhead und auch Snoop Dogg steuerte als Stimme von Cousin Itt einen Song bei. Christina Aguilera gab eine neue, moderne Version des altbekannten Addams Family-Intros zum Besten. Allgemein eine sehr neue, aber auch ungewohnt poplastige Angelegenheit, die zwar gut klingt, aber das nostalgische Herz noch etwas bluten lässt.
Addams Family 2 kaufen
Filmkritk
Fazit
Addams Family 2 ist ein Film mit dem Prädikat „typischer Spaß für die ganze Familie“. Eltern, die die frühere Addams Family kennen, werden womöglich wenig mit der Neuinterpretation anfangen können, aber dennoch gut unterhalten. Kinder werden bei diesen vermutlich mit voller Begeisterung mitfiebern.
Fazit
-
Story
-
Regie
-
Nachbearbeitung
-
Musik