Die Mitchells entsprechen dem Klischee einer typischen Vorstadtfamilie. Vater Rick ist leidenschaftlicher Handwerker, der aber von Technik keine Ahnung hat und sich lieber mit der Natur beschäftigt. Mutter Linda ist Hausfrau und Mutter, bei der die Familie an oberster Stelle steht. Der jüngste Spross der Familie ist Aaron und gerade mitten in seiner Dinosaurier-Phase. Und dann ist da noch Katie, die mit ihrer verrückten Art und Liebe zum Film immer etwas aus dem Rahmen fällt. Mit ihrer Aufnahme an einer Filmschule in Kalifornien soll sich das aber schlagartig ändern. Rick, der Angst hat sich vollends von seiner Tochter zu distanzieren, plant kurzerhand einen Family-Road-Trip nach Kalifornien. Währenddessen jedoch macht sich das weltweite Computersystem „Pal“ selbstständig, wendet sich gegen seinen Erschaffer und will nun die Weltherrschaft an sich reißen.
Story
Zwischen Anfang und Ende der Hauptstory passiert auch sehr viel dazwischen. Im emotionalen Mittelpunkt des Filmes steht eine Vater-Tochter-Beziehung, die auf eine harte Probe gestellt wird. Dabei beleuchtet sie diese von allen Seiten und Charakteren und deckt dabei verschiedene Perspektiven auf. Der Film wird mit einem rasanten Tempo erzählt, ist dabei jedoch in keiner Sekunde langweilig. Mitchells gegen die Maschinen hat aber auch seine ruhigen Momente und wird dabei weder kitschig noch weinerlich. Die Zusammenführung der verschiedenen Generationen und ihren Problemen gelingt nicht nur durch die Handlung selbst, sondern auch durch den Einsatz verschiedener Elemente der jeweiligen Zeit. Auch der Humor in dem Film ist ein Patchwork aus Slapstick, sarkastischem Witz und Gags, die nicht selten für einen lauten Lacher sorgen und zudem auch noch innovativ sind.
Regie
Phil Lord und Chris Miller, die auch schon Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen und Spider-Man: A New Universe für das Studio Sony Pictures Animation produzierten, engagierten Mike Rianda als Regisseur. Mike Rianda arbeitete bereits als Synchronsprecher und Creative Director bei Gravity Falls mit. Die Mitchells gegen die Maschinen ist sein Regie-Debüt und er übernahm auch die Synchronisation von Aaron Mitchel im englischen Original. Mike Rianda beweist erneut ein Händchen für zynischen Humor und der Inszenierung liebevoller Charaktere.
Nachbearbeitung
Die Mitchells gegen die Maschinen vereint 2D und 3D Animation, ebenso wie verschiedene Zeichenstile für zwei verschiedene Welten. Während die Seite der Menschen in einem sanften per Hand gezeichneten Stil dargestellt wird, ist die technisierte Welt der Roboter mit sehr „scharfen und glatten“ Linien animiert. Dazwischen mischt sich ein schriller Mix aus skizzierten, Kinderzeichnungen ähnelnden Pop-Ups, die so absurd-witzig sind; dabei aber nie aufdringlich wirken. Die Mitchells gegen die Maschinen ist ein Meisterwerk der Animationskunst, das sich traut neue Wege zu gehen und damit immer ins Ziel trifft.
Musik
Die Filmmusik ist komponiert von dem amerikanischen Musiker Mark Mothersbaugh. Zusätzlich findet man aber auch eine Vielzahl an bekannten Werken aus der Popkultur und Klassik im Soundtrack. Die Musik passt sich den gezeigten Situationen an und bietet Abwechslung und Wiedererkennungswert.
Die Mitchells gegen die Maschinen kaufen
Die Mitchells gegen die Maschinen streamen
Filmkritk
Fazit
Die Mitchells gegen die Maschinen ist zurecht jetzt schon mehrfach ausgezeichnet und noch viel mehrfach nominiert (unter anderem auch für den Oscar) als Bester Animationsfilm. Der Film vereint eine großartige Geschichte voller Action, Herz und Humor mit einem emotionalen Generationenkonflikt, ohne dabei belehrend zu sein.